REMERINGHAUSEN/LANDKREIS (bb). Die Eventbranche ist einer der Wirtschaftsbereiche, die von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie am schwersten getroffen wurden und werden. Bei einem Besuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Maik Beermann auf dem Rittergut Remeringhausen nutzten die Eigentümer Tania und Nicolaus von Schöning die Chancen, auf die schwerwiegende Notlage viele Unternehmen in diesem Sektor hinzuweisen. Lange geplante Veranstaltungen wegen des verlängerten Lockdowns abgesagt, Verschiebung von Hochzeiten und weiteren Feiern, vielen Akteuren in Eventbranche steht das Wasser bis zum Hals. Tania und Nicolaus von Schöning gaben dem Christdemokraten Beermann einen Einblick in die Auswirkungen, die mit den Auflagen zur Corona-Bekämpfung einhergehen. Ein Beispiel sind aktuell geplante Veranstaltungen wie die beliebten Pflanzentage, die seitens des Landkreises keine Genehmigung zur Durchführung aufgrund des immer noch herrschenden Lockdowns erhielten. Vom Land Niedersachsen wurden die Pflanzentage auf eine Stufe mit Jahrmärkten gesetzt. Diese Entscheidung stoße allgemein auf Unverständnis, da als Veranstaltungsfläche der rund 8 Hektar große Landschaftspark des Anwesens dient - im Gegensatz zu den derzeit genehmigten Indoor-Verkaufsflächen von Pflanzenmärkten und Blumenläden. In anderen Bundesländern dürften große Gartenschauen stattfinden, ebenso dürften der Heidepark in Soltau, sowie der Dino-Park in Münchehagen öffnen, schilderten die Unternehmer ihr Unverständnis für die Entscheidung. Nun hoffe man, dass im Juni das "British Weekend" (18. bis 20. Juni) stattfinden könne, allerdings besteht hierfür keinerlei Planungssicherheit. Maik Beermann, gemeinsam mit Marita Gericke und Jens Klugmann von der CDU-Stadthagen angereist, ließ sich von Tania und Nicolaus von Schöning die Situation auf dem Gutshof erklären. Schmerzhaft sei beispielsweise auch die Einschränkung der Hochzeitsfeiern auf einen sehr beschränkten Rahmen. Beermann kam auch ins Gespräch mit Auszubildenden und Mitarbeitern und erhielt einen Eindruck von den Belastungen für diese. Praktische Berufserfahrung können die Nachwuchskräfte derzeit kaum sammeln. Die weiteren festen Mitarbeiter des Hauses befinden sich derzeit in Kurzarbeit - auch sie haben Sorge, ob irgendwann wieder so etwas wie Normalität einkehrt. Insgesamt bestehe eine erhebliche Schieflage zu Ungunsten einzelner Branchen, so das Fazit des Ehepaars von Schöning. Strategien hinsichtlich einer Öffnung für die Veranstaltungsbranche und die Gastronomie würden fehlen. Es dürfe nicht nur die Inzidenzzahl im Vordergrund stehen, andere Kriterien sollten zur Bewertung des Infektionsrisikos herangezogen werden. Hier sollten, aus ihrer Sicht, Outdoor-Veranstaltungen mit nachgewiesen geringem Infektionsrisiko an erster Stelle stehen. Maik Beermann sprach sich dafür aus, dass weitere Kriterien für eine Öffnungsstrategie unbedingt erarbeitet werden müssten. Foto: archiv bb
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"Erhebliche Schieflage bei Regelungen für Eventbranche"
Bundestagsabgeordneter Beermann besucht Rittergut Remeringhausen
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