LAUENAU (al). Kommt endlich Bewegung in das seit Jahren in Teilen leer stehende und marode Gebäude am Schnittpunkt von Rodenberger Straße und Im Scheunenfeld? Für das ehemalige Fabrikgelände und spätere Geschäftshaus, das im Volksmund als "Regenberg-Immobilie" bezeichnet wird, wurden im laufenden Haushalt des Fleckens 800.000 Euro ausgewiesen. Dieser Forderung aus der SPD-Fraktion folgten alle übrigen Mitglieder des Lauenauer Gemeinderates. "Wir brauchen dringend Wohnraum und wollen Einfluss auf die Miethöhe haben", begründete SPD-Sprecher Uwe Budde den Vorstoß. Bereits seit 2017 wird in Lauenau über die alte Immobilie beraten. Zeitweilig war bereits der Bau eines Wohn- und Geschäftshauses im Gespräch, unter anderem für einen Drogeriemarkt. Doch der dafür bereits gefundene Investor kam - wie Mario Kowalik (SPD) ergänzte - "nicht aus den Puschen". Deshalb solle der Flecken "das jetzt selbst machen". Für Buddes Vorschlag, bezahlbare und barrierefreie Mietwohnungen zu schaffen, gab es Zustimmung auch aus den anderen Fraktionen. Nicole Bruns (CDU) glaubte, auf diese Weise das Prinzip "Jung kauft Alt" bei Bestandsgebäuden fördern und weiteren Flächenbedarf für Neubauten verringern zu können. Sie freue sich über diesen Antrag, erklärte Nicole Wehner (WGLF). Allerdings hätte schon "ein großer Schritt" in diese Richtung vollzogen werden können, wenn der Bürgerentscheid zur 'Herbertusstube" anders ausgegangen und deren rückwärtiger Bereich baulich genutzt worden wäre. Dieser Äußerung stimmte auch Rosita Vollmer (Grüne) zu. "Wir machen Wohnraumbeschaffung nicht erst seit der Herbertusstube", konterte Uwe Heilmann (SPD). Schon seit 20 Jahren habe der Flecken alte Häuser gekauft und deren sanierte Wohnungen zu "vertretbaren Preisen" angeboten. Hinzu komme die Wohnanlage am Schloss, für die es lange Wartelisten gebe. Ziel müsse es sein, "barrierefreie Einheiten von 60 bis 80 Quadratmetern und zwei bis drei Zimmern" zu schaffen. Wichtig seien dabei auch zentrale Einkaufsmöglichkeiten in der Ortsmitte. Ob es allerdings eine kurzfristige Lösung gibt, erscheint zweifelhaft. Noch besitzt ein gewerblicher Mieter ein bis zum Jahr 2027 befristeten Vertrag. Gemeindedirektor Sven Janisch könnte sich, wie er auf Anfrage erklärte, auch eine schrittweise Lösung vorstellen, indem nach einem Teilabriss eine neue Bebauung in Abschnitten folge. Da erwarte er Ideen des zu beauftragenden Planers.
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Will Lauenau Wohnungen in alter Immobilie schaffen?
Lösung für Regenberg-Gebäude gesucht / Rat vergibt Auftrag an Planer
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