1. Impfzentren als "Oasen der guten Laune"

    Ministerpräsident begleitet Ehrung von Geimpften

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Trotz schwieriger Lage sehe er eine "Zunahme des Lichts" am Ende des Tunnels, hat Niedersächsisches Ministerpräsident Stephan Weil bei einem Besuch im Impfzentrum Schaumburg in der Stadthäger Festhalle erklärt. Der Ministerpräsident war gekommen, um sich über die Arbeit im Impfzentrum zu informieren und die Ehrung von Geimpften zu begleiten. Bei insgesamt gedrückter Stimmung, erlebe er die Impfzentren zumeist als "Oasen der guten Laune", erklärte Weil. Ein Eindruck, den die drei geehrten Damen bestätigten. Karola Koller aus Bad Nenndorf erhielt die 33.332. Impfung, die in der Festhalle verabreicht wurde. Orpheilia Weber (Heeßen) stand an Stelle 33.333 und Ursula Schraps-Kneib (Bückeburg) an 33.334. Das Team des DRK-Kreisverbandes als Betreiber des Zentrums hatte die drei Anhand der Ziehung der Wartenummer ermittelt. Mit dem Ablauf vor Ort und dem Erhalt der zweiten Impfdosis zeigten sich die drei Schaumburgerinnen sehr zufrieden. Die Registrierung über die Hotline des Landes für den Impftermin habe allerdings rund eine Stunde gedauert, gab Ursula Schraps-Kneib auf Nachfrage des Ministerpräsidenten an. Wohl rund 80-mal habe sie durchgeklingelt. Alle drei erhielten Blumenstrauß und Urkunde. Stephan Weil dankte den Geehrten, sie seien mit ihre Impfbereitschaft ein Vorbild. Er lobt zudem die haupt- und ehrenamtlichen Helfer des DRK für ihren Einsatz, hob das Zentrum in Stadthagen als "gut organisiert" hervor. Sie leisteten einen höchst wertvollen Beitrag zur Bewältigung der großen Aufgabe, bundesweit rund 60 Millionen Menschen in kurzer Zeit zu impfen. Bernd Koller, Präsident des DRK-Kreisverbandes, erklärte, dass er sich über den Kurzbesuch freue, mit dem der Ministerpräsident die Leistung aller Beteiligten wertschätze. Und gab Einblick in den Stand des Vortages, an dem 22.848 Erstimpfungen und 10.192 Zweitimpfungen erreicht worden seien. Die Impfquote in Schaumburg liege über dem Landesdurchschnitt. Mit dem Einstieg der Hausarztpraxen ins Impfen, können nun kein Vergleich mehr zwischen den einzelnen Impfzentren gezogen werden. Gemeinsamt mit Landrat Jörg Farr schilderte er beim anschließenden Rundgang und Informationsgespräch, dass keine der gelieferten Dosen "liegenbleiben" würden, sondern alle Impfungen rasch und zuverlässig verabreicht worden seien. Engpass sei nach wie vor die Lieferung des Vakzins, bei ausreichend Dosen könnte in weit höherem Tempo geimpft werden. Das Gebäude der Festhalle mit dem nebenliegenden Parkplatz sei auch für Kapazitätsausweitungen gut geeignet. Stephan Weil erklärte, dass sich bei der Versorgung mit Impfstoff eine zunehmende Besserung abzeichne. Für Mai sei Niedersachsen vom Bund eine deutliche Steigerung der Belieferung in Aussicht gestellt, wenn auch nicht zugesichert worden. DRK-Geschäftsführer Thomas Hoffmann und der Leiter des Impfzentrums Thomas Bremer erklärten, dass der eigentlich Impfvorgang schnell erledigt sei. Bremsendes Element im Ablauf sei eher die Bürokratie, die verschiedenen auszufüllenden Bögen. Oft genug seien die Bürger gut informiert und hätten zum Beispiel keinen größeren Beratungsbedarf. Weil forderte dazu zu einem weiteren Austausch auf, um Verbesserungsmöglichkeiten zu prüfen. Trotz aller Schwierigkeiten wie der wieder steigenden Infektionszahlen sehe er eine Zunahme des Lichts am Ende des Tunnels, so der Ministerpräsident. Würden insgesamt mehr Tests ausgeführt, bestehe auch die Chance, das Dunkelfeld aufzuhellen und Infektionsketten früher zu unterbrechen. Gefragt seien durchdachte Konzepte, es müsse "etwas anderes geben zwischen Lockdown und der Zeit in der wir alle geimpft sind". Foto: bb

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