HANNOVER (bb). Die Stimmung ist bei Hannover 96 beim Einbiegen auf die Endphase der Saison nach einer Sieglosserie und einem Mangel an spielerischem Fortschritt im Keller. Sonntag um 13.30 Uhr geht es mit Spitzenreiter Bochum nun gegen ein Team, das es in dieser Serie deutlich besser gemacht hat als die "Roten". Nach der bitteren Pleite gegen das Schlusslicht aus Würzburg zeigten sich die Mannschaft von 96-Trainer Kenan Kocak im Duell mit Heidenheim am vergangenen Wochenende verbessert. Zu Punkten hat es trotzdem nicht gelangt, Hannover stand nach Abpfiff mit einer 1:3-Niederlage und leeren Händen da. 96 hielt mit und spielte weitgehend auf Augenhöhe. Etwas glücklich gingen die Gäste kurz vor der Halbzeit in Führung. Als Florent Muslija sechs Minuten nach Wiederanpfiff zum Ausgleich für Hannover traf, sah es aus, als könnten die Gastgeber das Ruder herumreißen. Vielleicht hätte der fein herausgespielte Kopfballtreffer von Genki Haraguchi den Sieg gebracht. Wegen hauchdünner Abseitsposition von Sei Moroya zählte das Tor nicht, eine gewisse Bruchlinie bildete sich im Spiel. "Der Kopf hat nicht mehr so mitgespielt", umschrieb Trainer Kocak das anschließende Geschehen. Bei den zwei folgenden Treffern war die 96-Hintermannschaft nicht auf dem Posten. Nach vorn gelang es nun nicht mehr, zu klaren Chancen zu kommen. Über die gesamt Spielzeit gesehen hatten die "Roten" allerdings ein Plus an Möglichkeiten. 96 ist mittlerweile auf Tabellenplatz elf durchgesackt, statt wie angestrebt noch einige Ränge hinauf zu klettern. Auch wenn man die Würzburg-Pleite als "Ausrutscher" einordnet, eine kontinuierliche Fortentwicklung ist nicht zu erkennen. Die Abwehr-Viererkette war lange Zeit ein Element der Stabilität, gegen Heidenheim patzte sie schwer. Die Medien spekulieren fleißig über eine Ablösung des Trainers. So ist es eine gänzlich schwierige Situation, in der 96 auf Spitzenreiter Bochum trifft. Ein Team, das mit weniger Mitteln in der Tabellenregion steht, die Hannover eigentlich erreichen wollte. Zuletzt verlor die Mannschaft zwar klar mit 0:3 gegen Paderborn, kam gerade im ersten Durchgang überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Das Team von Trainer Thomas Reis wird jetzt umso mehr auf Wiedergutmachung drängen. Im bisherigen Saisonverlauf meldete sich Bochum stets nach einer Niederlage mit einem Sieg zurück. Die 96er gehen als Außenseiter in die Partie und haben die Chance zu beweisen, dass sie noch immer mit den Liga-Spitzenteams mithalten können. Am Mittwoch um 18.30 Uhr folgt die Partie gegen Jahn Regensburg.Foto: archiv bb
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Die Stimmung ist im Keller
Sieglosserie nagt am Team
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