1. Schulen sollen fit für Ganztag und Inklusion werden

    Samtgemeinderat beschließt Modernisierung der Grundschulen

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    SAMTGEMEINDE NIEDNERWÖHREN (bb). Der Rat der Samtgemeinde Niedernwöhren hat nahezu einmütig beschlossen, die Grundschulgebäude mit einer großen Umstrukturierungsmaßnahme zu modernisieren. Zu weitreichenden Veränderungen soll es dabei am Standort in Niedernwöhren mit einem großen neuen Anbau ans Rathaus kommen, weiterhin sollen Umbaumaßnahmen an der Grundschule in Lauenhagen diese fit für die Zukunft machen. Die Redner der verschiedenen Fraktionen im Samtgemeinderat hoben hervor, dass es um ein sehr bedeutendes Infrastrukturprojekt für die Samtgemeinde gehe. Rund 12,8 Millionen Euro sind für den Anbau am Grundschulstandort in Niedernwöhren vorgesehen, rund 1,5 Millionen Euro für die Maßnahme in Lauenhagen. Dabei soll in Niedernwöhren ein Großteil des vorhandenen Schulgebäudes abgerissen und praktisch am selben Ort durch einen neuen Anbau ersetzt werden, angrenzend an das Rathaus. Die Turnhalle soll bestehen bleiben und weiter genutzt werden. In Lauenhagen sollen Umbaumaßnahmen, unter anderem eine kleine Küche, die Voraussetzungen für das Ganztagsschulangebot schaffen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit. Der Beschluss wurde bei einer Gegenstimme nahezu einmütig von allen Ratsmitgliedern befürwortet. Ernst Führung hob als Sprecher der CDU-Fraktion hervor, dass das Thema über mehrere Jahr diskutiert werde. Wichtig für das nun vorliegende Konzept sei der von der CDU angeregte Arbeitskreis gewesen. Der Beschluss berücksichtige die Vorstellungen der Lehrerschaft, Anpassungen der Pläne könnten im Laufe der Maßnahmen noch nötig werden. Sabine Druschke und Gerd Wischhöfer begründeten die Zustimmung der SPD. Sicherlich gehe es hier um hohe Ausgaben, so Wischhöfer. Es gehe aber auch darum, die Schulstruktur für die Zukunft, unter Berücksichtigung von Ganztagsunterricht und Inklusion für mindestens 20 Jahre modern aufzustellen. CDU-Ratsherr Horst Peeck stimmte als einziger gegen den Antrag. Er zog nicht in Zweifel, dass vor dem Hintergrund von Ganztagsschulunterricht, Inklusion und demographischem Wandel Veränderungen nötig seien. Bedenken habe er jedoch wegen der Kosten. Eine Lösung mit weniger Aufwand am Standort in Niedernwöhren müsse als Alternative geprüft werden, so seine Forderung. Dagmar Kretschmer (Grüne) widersprach, wenn die Schulen einmal angepackt würden, müsse auch eine solide, zukunftsfähige Lösung erarbeitet werden. Die Anforderungen an den Unterricht seien andere als früher, all dies werde mit dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Konzept erfüllt. Friedrich Möller von der Wählergemeinschaft sprach die Finanzbelastung wie Peeck als problematisch an und unterstrich die Notwendigkeit, auch tatsächlich an erhoffte Fördermittel in hohem Umfang zu kommen, hierfür sei eine zeitliche Festsetzung nötig. Gerd Wischhöfer entgegnete, man solle sich hier nicht unter Zeitdruck zu setzen. Wichtig sei es, die Konzepte für den Ausbau in der Schublade zu haben, um von diesen dann bei der Aufstellung der entsprechenden Förderprogramme Gebrauch machen zu können. Samtgemeindebürgermeisterin Aileen Borschke betonte, dass ein Umbau im Bestand in Niedernwöhren mit 11,5 Millionen Euro etwas günstiger gewesen wäre. Diese Ersparnis stehe jedoch nicht im Verhältnis zu den Vorteilen, die mit dem neuen Anbau gewonnen würden. Synergien zum Rathausbau beispielsweise mit der Parallelnutzung der Mensa als Ratssaal seine ein großer Vorzug. Man erhalte ein neues Gebäude mit allen Vorteilen etwa bei der Energiebilanz oder für das pädagogische Konzept. Sicher seien die Kosten trotz der in Aussicht stehenden Förderung bedeutend, allerdings seien die Schulen auch ein wichtiger Standortvorteil bei der Frage des Zuzugs von jungen Familien.Foto: bb

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