1. "Einsatzgeschehen in 2020 großartig bewältigt"

    Pandemie schränkt Übungsbetrieb und Fortbildung der Feuerwehren ein

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote hat im Rückblick auf das Jahr 2020 betont, dass den Feuerwehrleuten in Schaumburg eine "großartige Bewältigung des Einsatzgeschehens" gelungen sei unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie. Es sei nun sehr wichtig Wege zu finden, in einen umfangreicheren Übungsbetrieb einzusteigen. Dank sei den Kameraden auch zu sagen für die "ungeheure Disziplin", mit der sie die Regeln zur Eindämmung der Pandemie umgesetzt hätten, wie Grote beim als Online-Veranstaltung organisierten Kreisfeuerwehrverbandstag ausführte. Trotz der geschilderten hohen Leistungsfähigkeit auch unter den erschwerten Bedingungen, betonte Grote, dass es sehr wichtig sei, "dass die Feuerwehreinheiten wieder Übungen durchführen dürfen". Zwar würden die einst routinierten Handgriffe nicht verlernt, man sei jedoch ohne ausreichend Trainingsmöglichkeiten mehr so vertraut mit ihnen. Im Einsatz könne dies schwerwiegende Folgen haben. Deshalb sei es von hoher Bedeutung, wieder in die Übungsdienste zurückzukehren, möglicherweise in kleineren Einheiten, möglicherweise unter Verwendung von Schnelltests. Dabei sei nicht allein die Inzidenzzahl zu betrachten, die freiwilligen Feuerwehren würden immerhin Pflichtaufgaben der Kommunen bewältigen. Vor diesem Hintergrund seien auch gewisse Kosten wie beispielsweise für Schnelltests zu betrachten. Neben dem Übungsdienst habe die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung in den Lehrgängen. Die Möglichkeit für Präsenzlehrgänge sei sehr eingeschränkt. Wegen des oftmals hohen Praxisanteils könne nur bedingt auf Online-Kurse ausgewichen werden, schilderte der Kreisbrandmeister. Die Zahl der zu bewältigenden Einsätze sei 2020 gegenüber den Vorjahren zurückgegangen. Zu 1029 Hilfeleistungen und 752 Brandeinsätzen seien die Schaumburger Wehren ausgerückt. Bei den Brandeinsätzen bedeute dies einen merklichen Rückgang gegenüber 2019 mit 1098. "Da werden auch wieder andere Jahre kommen", erklärte Klaus-Peter Grote. Erfreulich sei, dass die Zahl der Fehlalarme abgenommen habe. Positiv stimme die Mitgliederentwicklung. Diese sei von 3492 Mitgliedern in 2019 auf 3616 in 2020 geradezu rasant angestiegen.Mit dem Ausbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Stadthagen gehe der Landkreis einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Infrastruktur im Brandschutzwesen in Schaumburg an. Es sei zuversichtlich, dass die Baumaßnahmen noch in diesem Jahr mit der Grundsteinlegung starten könnten. Grundsätzlich sei festzuhalten, dass der Landkreis sich stets offen zeige, die Vorstellungen der Feuerwehr in Ausstattung und Ausrüstung mitzutragen. Das sei nicht selbstverständlich, andernorts müsse "um jede einzelne Einsatzjacke" gerungen werden. Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Weibels führte aus, dass die Pandemie die sonst üblichen vielfältigen Aktivitäten im Jugend- und Kinderfeuerwehrbereich weitgehend ausgebremst habe. Es sei zu hoffen, dass darüber den Wehren nicht zu viele Kinder und Jugendliche dauerhaft verloren gingen. Landrat Jörg Farr hob in seinem Grußwort die Leistungen der Schaumburger Wehren hervor. Landkreis wie Bürger wüssten, dass sie sich auf "ihre Feuerwehren" verlassen können.Foto: bb

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