RINTELN (ste). Polizeioberkommissar Michael Elbing und seine Kollegin Polizeioberkommissarin Anja Jennifer Merkel sind freundlich, aber auch bestimmt: "Sie fahren auf der falschen Radwegeseite, das kostet 20 Euro!" Was sich zuerst einmal viel anhört ist das letzte Mittel in einem abgestuften Verwarnprozess, den Michael Elbing als Organisator einer Verkehrssicherheitswoche an seine Kolleginnen und Kollegen ausgegeben hat: "Erst einmal mündlich verwarnen und im Laufe der Woche die Zügel etwas anziehen!" Immer wieder kommt es besonders auf den Radwegen an der Bahnhofstraße zu gefährlichen Situationen, weil Radfahrer die falsche Radwegeseite benutzen. Die Ein- und Ausfahrten beispielsweise sind da neuralgische Punkte und kommt es zu einem Verkehrsunfall, zieht der Radfahrer mangels Knautschzone in der Regel den Kürzeren. Doch die Rintelner Ordnungshüter haben nicht nur Radler im Fokus. Bei Geschwindigkeitsüberwachungen im Auetal am Steinkamp und in der Kathrinhagener Straße, in Rinteln an der B 238 Höhe Expert und anderen Stellen mussten sie 16 gebührenpflichtige Verwarnungen aussprechen und drei Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen schreiben. "So richtig Ausreißer in Sachen Geschwindigkeit gab es aber nicht", sagte Michael Elbing. Darüberhinaus wurden acht Gurtverstöße geahndet. Auch Handynutzung auf dem Fahrrad ist übrigens verboten und fünf Handysünder mussten sich ermahnen lassen und wurden einige Male auch zur Kasse gebeten. Insgesamt zog Elbing ein positives Fazit. Die Ertappten zeigten sich fast ausnahmslos verständig. 22 Falschfahrer auf Radwegen wurden festgestellt, zwei Mal trugen Radfahrer verbotenerweise Kopfhörer in den Ohren. Vorrangig waren es Schülerinnen und Schüler, die auf dem Weg zur Schule aus Unachtsamkeit den falschen Radweg nutzten: "Aber auch ganz normale Erwachsene Radler fuhren falsch", so Elbing. Sein Fazit: "In der Frage der Radwegenutzung muss man sagen: Sie wissen es alle, machen es aber dennoch bewusst falsch!"Foto: ste
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Achtung Kontrolle!
Abgestuftes Verwarnkonzept
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