1. Wege zur Öffnung von Geschäften und Gastronomie erproben

    Stadthagen will bei Entwicklung von Modellprojekten dabei sein

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    STADTHAGEN (bb). Die Stadt Stadthagen hat sich als Modellstadt beworben, in der Öffnungsstrategien für Gastronomie und Einzelhandel in der Pandemie und damit eine Annäherung an das Alltagsleben aus der "Vor-Coronazeit" erprobt werden. Bürgermeister Oliver Theiß erklärte, dass er sich durchaus Chancen auf eine Berücksichtigung ausrechne. Auf der Restaurant-Terrasse einen Kaffee trinken, ins Museum gehen oder shoppen ohne zur Ausbreitung der Covid-19-Erkrankung beizutragen, so das Ziel der Landes-Initiative. Pfiffige Konzepte in Verbindung mit Tests sollen ausreichend Sicherheit geben, um Einzelhandels-Geschäften, Kultur-Einrichtungen, Gastronomiebetrieben und Fitnessstudios die Öffnung für Kunden zu ermöglichen. Dies ist die Grundidee, mit der die Landesregierung Niedersachsens Perspektiven eröffnen will, auch wenn die Corona-Pandemie noch nicht entschieden zurückgedrängt ist. In einigen Modellstädten des Bundeslandes sollen solche Lösungen in die Praxis umgesetzt werden, um ihre Tauglichkeit zu prüfen, sie zu verbessern und dann bei Erfolg möglicherweise in die Fläche zu bringen. Stadthagen will als Modellstadt dabei sein, wie Bürgermeister Oliver Theiß in einer Pressemitteilung erklärte. Das Verwaltungsteam habe eine entsprechende Bewerbung an das Land und den Landkreis gerichtet. Zwar steht eine Vielzahl von Kommunen in den Startlöchern, Theiß sieht trotzdem Aussicht auf einen Zuschlag für Stadthagen. "Da es wichtig sein wird, dass Städte verschiedenster Größenordnungen mit einbezogen werden, rechnen wir uns trotz vieler Anträge durchaus Chancen auf eine Berücksichtigung aus", erklärte der Bürgermeister. Testkapazitäten seien vor Ort vorhanden, so dass sich Stadthagen zutraue, als Mittelzentrum eine Vorreiterrolle zu spielen. Er halte es für wichtig, zu überprüfen, wie Erfolgsmodelle aus Städten wie Tübingen übertragen werden könnten, so Theiß. Vieles ist in dem Vorhaben noch nicht festgeklopft, die Landesregierung hat die Einzelheiten nicht endgültig festgelegt. Der Niedersächsische Städtetag informierte die Kommunen in einem vorläufigen Schreiben über die Eckpunkte. Dabei zeichnet sich ab, dass ein bestimmtes Gebiet in der jeweiligen Kommune festgelegt wird, in dem Öffnungen möglich sein sollen, eventuell mit weiteren Ausnahmen außerhalb des Kerngebiets. Einzelhandel in einem weitgefassten Sinne, Außengastronomie, Kultureinrichtungen und Fitnessstudios könnten in diesen Bereichen auf Grundlage von Hygienekonzepten wieder öffnen. Kunden wäre es erlaubt die Geschäfte und Einrichtungen zu nutzen, wenn sie einen kürzlich absolvierten negativen Test vorlegen können. Weitere Voraussetzungen sollen unter anderem eine volldigitale Kontaktnachverfolgung sowie eine 7-Tages-Inzidenz von unter 200 im jeweiligen Landkreis sein, so die bisherigen Überlegungen. Die Landesregierung plant in der kommenden Woche die Einzelheiten festzulegen und die Corona-Verordnung entsprechend anzupassen.Foto: archiv bb

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