1. Viele Einsätze im August

    Lauenauer Ortsbrandmeister zieht Bilanz über ein "ungewöhnliches Jahr"

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    LAUENAU (al). Die Jahreshauptversammlung mit den üblichen Rechenschaftsberichten und Ehrungen wird die Lauenauer Feuerwehr erst am 3. Juli einberufen können. Deshalb hat bereits jetzt Ortsbrandmeister Veit Look eine kurze Bilanz zu den vergangenen zwölf Monaten abgegeben. Es war, wie er sagt, "ein ungewöhnliches Jahr". Dies bezog er nicht nur auf die Corona-Pandemie, die wie überall auch die hiesige Wehr vor große Herausforderungen stellte. Übungstermine fielen weg. Die Ausbildung musste, wenn möglich, digital organisiert werden. Manches war auch nicht via Bildschirm möglich. Weil Atemschutzgeräteträger ihren aktuellen Leistungsnachweis erbringen mussten, wurde unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln vor Ort ein Übungsparcours durch den Gewerbepark von Kreisausbilder Philipp Kühl organisiert. Die Probanden mussten in schwerer Ausrüstung treppauf und treppab laufen, durch Kellerräume kriechen und schwere Tragen über eine längere Wegstrecke schleppen. Für alle Einsätze galt ein Schichtsystem, um eine mögliche Infektionsgefahr zu verringern. Das Tragen von Masken wurde im Nu zur ständigen Schutzausrüstung. War es im ersten Halbjahr mit 26 Einsätzen noch verhältnismäßig ruhig, verlangten die weiteren sechs Monate mit 57 Alarmen weitaus mehr Aufwand. Dabei erwies sich der August mit 28 Eintragungen im Dienstbuch als rekordverdächtig. Erst sorgte Wasser für Notstand im Flecken und brachte die örtlichen Helfer sogar bundesweit in Zeitungsspalten und Filmszenen. Dann fielen "unvorstellbare Mengen" vom Himmel, dass Gullys überliefen und Straßen verschlammten. Die Folge: Allein in diesen wenigen Stunden rückten die Mannschaften 15 Mal aus. Der neue Lockdown im Spätherbst brachte die Wehr wieder in die virtuelle Welt - mit Online-Diensten und einer Online-Weihnachtsfeier. "Da konnte man sich fast freuen, dass wir uns bei den Einsätzen noch irgendwie persönlich trafen", bemerke Look weiter. Auch der Brandbekämpfernachwuchs fand sich zeitweise nur noch vor Laptops und Smartphones wieder. Was den Ortsbrandmeister dennoch verwundert: Die Dienstbeteiligung wuchs im Vergleich zum Vorjahr und auch die Zahl der Aktiven konnte weiter gesteigert werden. Letzteres habe gezeigt, "wie notwendig die Beschaffung eines zweiten MTW für uns ist". Da inzwischen Samtgemeinde und Flecken die notwendigen Zuschüsse bewilligten, "konnten wir endlich Nägel mit Köpfen machen. Im November wurde das Auto mit erheblichen eigenen Mitteln gekauft. Am und im Fahrzeug sind soeben die letzten Arbeiten erledigt worden. Das Fahrzeug wird in Kürze vorgestellt - natürlich vorerst nur online. Foto: al

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