Fast 30 Jahre auf Tour durch Apelern

APELERN (al). In Apelern ist vor einigen Wochen eine kleine Ära zu Ende gegangen. 30 Jahre hatte dort Norbert Hecht Briefe und Pakete ausgetragen. Insgesamt war er fast ein halbes Jahrhundert als Zusteller unterwegs. Warum ihm der Riesbachort besonders am Herzen lag, lässt sich rasch erklären. Schließlich stammte er selbst aus Apelern und wuchs in der Feldstraße auf. Erst durch die Eheschließung erfolgte der Wechsel in die neue Wahlheimat Rehren A.O. Der berufliche Start erfolgte in Rodenberg. Dort versah er noch zu Fuß seinen täglichen Dienst mit der damals üblichen schwarzen Tasche vor dem Bauch. "Morgens musste ich zur Windmühle hoch", erinnerte er sich: "Dann sah ich in der Ferne die Deisterstraße und sagte mir: Da musst du jetzt quer durch die Stadt noch hin." Später in Apelern machte er sich anfangs mit dem Fahrrad auf den Weg, das vor allem in der Vorweihnachtszeit mit sperrigen Sendungen ordentlich beladen war: "Dann musste ich wieder zurück zum Postamt am Kirchplatz, um die nächsten Pakete und Päckchen zu holen." Allerdings seien es damals längst nicht so viele gewesen, wie er sie bis zuletzt mit dem Auto zu den Adressaten karrte. "Ich kenne noch sehr gut das alte Apelern", berichtete er aus der Zeit, als es noch kein Siedlungsgebiet auf der "Mede" oder an der "Appeldorner Straße" gab. Die Häuser am "Münchhausenring" habe er wachsen gesehen. Inzwischen hat er seinen 65. Geburtstag gefeiert und sich dabei noch einmal an seinen letzten Tag im Dienst erinnert. Es sei ein liebevoller Abschied von vielen Einwohnern gewesen: "Wir haben schon ein paar Tränen vergossen." Ein von Anwohnern der Pohler Straße gemaltes Plakat hat inzwischen einen Ehrenplatz in seinem Haus bekommen. "Norbert" und "Rente" steht darauf mit dem Hinweis, dass er den Ruhestand doch sehr verdient habe. Foto: al/p.