1. Liebe Leserinnen und Leser, ic...

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    Liebe Leserinnen und Leser, ich sehe und höre zurzeit kaum Kinder in unserer Straße. In der Zeit vor Corona sind sie in Gruppen rufend und lachend über die Straßen und durch die Vorgärten gesaust, haben Fangen, Verstecken oder Ritter gespielt. Und jetzt? Funkstille. Kein Kind zu sehen oder zu hören. Das fehlt mir. Denn zum einen ist die Freude der Kinder "ansteckend", zum anderen erinnern mich Kinder an etwas Wichtiges und Schönes: Wir sind Kinder Gottes! Wie es im 1. Johannesbrief im 3. Kapitel heißt: "Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch!" Gottes Kind zu sein bedeutet für mich: Ich gehöre zu meinem Vater im Himmel und bin bei ihm geborgen. Er sieht mich und meine Wege. Ich bin wertvoll in seinen Augen. Das gibt mir Zuversicht für mein Leben - und Freude. Die Fröhlichkeit, die Kinder an den Tag legen, ist eine Wesensart der Kinder Gottes, da bin ich mir sicher. Auch wenn wir Erwachsenen das mit dem Blick in die Welt leider verlernt haben. Auch wenn den Glaubenden oft nachgesagt wird, sie seien viel zu ernst. Kinder Gottes haben allen Grund, fröhlich zu sein. Kinder lernen noch dazu, das dürfen wir Erwachsenen auch, z.B. in puncto Mitmenschlichkeit und Bewahrung der Schöpfung. Kinder machen Fehler, das gestehen wir ihnen zu. Wir Erwachsenen müssen ebenfalls nicht so tun, als wüssten wir alles oder hätten auf alles eine Antwort. Das wäre ehrlich und würde uns entlasten. Wenn ein erwachsener Mensch bei seinen Eltern klingelt, öffnet manchmal die Mutter die Tür und sagt spontan: "Kind, bist du schmal geworden!" Ja, Kinder bleiben wir unser Leben lang; auch dann, wenn wir schon selbst Familie haben. Ebenso bleiben wir unser Leben lang Kinder Gottes. Und wir haben die Hoffnung: Wir bleiben es sogar darüber hinaus. Ich hoffe, dass die Kinder bald wieder auf der Straße spielen und uns daran erinnern: Wir sind Kinder Gottes! 
Rainer Diekmann

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