Freie Schlafplätze für Obdac...

Freie Schlafplätze für Obdachlose Forderung nach Öffnung der Hotels nur schwer umsetzbar. RINTELN (mk). Wohnungslose Menschen sind von der Corona-Pandemie in besonderem Ausmaß betroffen, insbesondere wenn es darum geht, einen nächtlichen Schlafplatz zu finden. Die ohnehin wenigen Möglichkeiten wurden aufgrund von Hygienebestimmungen weiter eingeschränkt. In der kalten Jahreszeit wird ihre Situation noch weiter verschärft. In Rinteln gibt es derzeit eine Unterkunft bestehen aus zwei Zimmer mit einem Badezimmer, welche ganzjährig zur Verfügung stehen. Aktuell sind beide Zimmer nicht belegt. Die Angebote an Wohnungslose zur Überwindung ihrer Schwierigkeiten werden für das Gebiet der Stadt Rinteln durch den Landkreis Schaumburg in Verbindung mit gemeinnützigen Organisationen erbracht. Von dort werden Beratungen in allen Bereichen der Wohnungslosigkeit oder der drohenden Wohnungslosigkeit durchgeführt. Auch gibt es bei der Beratungsstelle der Ambulanten Hilfe Stadthagen die Möglichkeit, heiße und kalte Getränke, belegte Brötchen und für einen Euro ein warmes Mittagsgericht zu erhalten. Die Stadt Rinteln ergänzt diese Tätigkeiten durch die Unterbringung von wohnungslosen Personen zur Beseitigung einer akuten Notlage. Erst Ende Februar hatte Margot Käßmann eine Petition zur Unterbringung von Obdachlosen an Niedersachsens Minsterpräsident Stephan Weil übergeben. Fast 118.000 Unterzeichner sprechen sich dafür aus, Menschen von der Straße während der Pandemie in Hotels einzuquartieren. Klaus Pittack, 2. Vorsitzender DeHoGa Schaumburg, findet dieses Ansinnen grundsätzlich gut, sieht aber gleich mehrere Probleme für die Hotelbetreiber: Zum einen seien aktuell ausschließlich Übernachtungen aus geschäftlichen Gründen erlaubt, zum anderen würe es unter Umständen Wochen dauern, den Hotelbetrieb wieder zum Laufen zu bringen. Denn ein geschlossenes Hotel wieder zu öffnen benötige viel Zeit.