RODENBERG (bb). Der CDU-Ortsverband Rodenberg hat eine Videopräsentation erstellt, um über die Planungen zu möglichen Verläufen einer Neubau-Bahntrasse zur Stärkung der Verbindung zwischen Berlin und der Region Rhein-Ruhr im Raum Rodenberg zu informieren. Die Christdemokraten geben einen genauen Einblick in die dazu im Raum stehenden Baumaßnahmen mit Tunneln und großen Brücken und zeigen die zu erwartenden Auswirkungen für Rodenberg und Apelern auf. Ralf Schubart, Vorsitzender des Ortsverbandes, führt in der Präsentation aus, dass die Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Verkehr schwer zu lesen und schwer verständlich seien. Um die Bürger der Samtgemeinde einen Einblick in die Überlegungen der Planer zu dem großen Infrastrukturprojekt zu geben, habe die CDU die Präsentation auf Grundlage der Veröffentlichungen aus der Bundesverkehrswegeplanung zur Neubaustrecke Seelze-Brake im Bereich Rodenberg erstellt, so Bau-Ingenieur Schubart, seit 28 Jahren im Brückenbau tätig. Um die angestrebten Hochgeschwindigkeiten für die ICE-Strecke erreichen zu können, ist eine möglichst geradlinige Trassenführung ohne enge Kurven und große Steigungen nötig (vielfach berichtet). Schubart führt im Video aus, dass zwei der insgesamt fünf Varianten die Samtgemeinde Rodenberg nicht berühren würden. Die Versionen, welche die Samtgemeinde durchschneiden, seien in diesem Bereich deckungsgleich. Diese würden sowohl Brückenbauwerke als auch Tunnellösungen vorsehen und bei einer Trassenführung in diesem Abschnitt nahezu parallel und in dichtem Abstand zur Autobahn und zwar auf der Rodenberg zugewandten Seite zu merklichen Auswirkungen auf die Deisterstadt und Apelern führen. Noch im Bereich Bad Nenndorf würde eine rund 820 Meter lange Eisenbahnbrücke der Überquerung der B-65 etwa im Umfeld des Baumarktes dienen. Die Trasse würde dann der Autobahn in Richtung Rodenberg folgen, zunächst in einer Trogstrecke. Anschließend würden die Gleise in einen "Deistertunnel" eintauchen, um unter der folgenden Anhöhe "durchzufahren". Rund 1600 Meter Tunnel entlang der Autobahn etwa von der Hohe Cäcilienhöhe bis zur Höhe Deisterparkplatz würden dazu gebaut. Dann würde sich über einen Großteil der Rodenberger Feldmark wiederum eine Trogstrecke anschließen, die weiter südlich in eine Dammstrecke übergehen würde. Um die B 442 zu überqueren wäre hinter der Domäne im Vorfeld der Kläranlage wiederum eine etwa 100 Meter lange Brücke nötig. Die Trasse würde anschließend wieder in Richtung Apelern weitergeführt, parallel zur Autobahn. Schubart weist auf die Auswirkungen hin, die in der Samtgemeinde vor allem Rodenberg und Apelern im Falle der Verwirklichung betreffen würden. Zu nennen sei hier die Lärmbelästigung, die sich auch im Bereich der Trogstrecke auswirken könne. Im Bereich der Dammstrecke, die im südlichen Bereich zu Lärmbelästigungen vor allem im Umfeld Baugebiet Mozartweg/Domäne führen könne, werde wahrscheinlich eine Lärmschutzwand nötig, ähnliches sei für Teile Apelerns zu erwarten. Hinzu komme ein erheblicher Landverbrauch in der Gemarkung Rodenberg, der Freizeitwert der Feldmark westlich der Autobahn werde erheblich eingeschränkt. Auch wäre dieser Bereich nicht mehr für Gewerbeansiedlungen nutzbar. Das Video ist im YouTube-Kanal der Rodenberger Christdemokraten unter https://youtu.be/9eyEcE9TuAw abrufbar. Ob von den Planungen auf eine Vorfestlegung oder die größere Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Trassenvariante geschlossen werden kann, scheint noch unklar. Im Auftakt des Dialogverfahrens hatten die Vertreter der Bahn erklärt, in einem relativ breiten Planungskorridor noch nicht festgelegt zu sein.
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CDU gibt Überblick über Planungen zur ICE-Trasse
Video zeigt mögliche Trassenführung im Raum Rodenberg auf
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