Feuerwehren ziehen Bilanz

NIEDERNWÖHREN (cs). Die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde haben die Geschehnisse des Jahres 2020 in Ermangelung von Mitgliederversammlungen dieses Mal schriftlich zusammengefasst und veröffentlicht. Anfang 2020 konnte die Mitgliederversammlung noch ganz normal abgehalten werden, wenige Wochen später erreichte die Pandemie Deutschland. Aus- und Fortbildungen in Präsenzzusammenkünften entfielen, Besprechungen fanden nur noch in reduzierter Besetzung oder über das Internet beziehungsweise Telefon statt. Bei Einsätzen gelten seitdem neue Grundsätze, welche unter anderem den Kontakt untereinander reduzieren, ohne den Einsatzerfolg zu gefährden. Bei der Ausbildung helfen die Angebote des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK). Doch auch hier fielen einige Lehrgänge aus. Zwar bewähre es sich jetzt, die gesetzlich geforderten Mindestanforderungen zu übertreffen und über eine gut ausgebildete Truppe zu verfügen, betonten die Führungen. Jedoch seien die Lehrgangsbelegungsvoraussetzungen bei wenigen neu gewählten Amtsträgern nicht erfüllt. Dies gleichen die Feuerwehren nun durch Doppelbesetzungen (beispielsweise zwei Stellvertreter) sowie Erfahrung und Standortausbildungen aus. Die Dienste der Kinder- und Jugendfeuerwehren fielen ebenfalls der Pandemie zum Opfer. Lediglich Aktionen wie Schnitzeljagden, bei denen keine Interaktionen in der Gruppe nötig waren, konnten durchgeführt werden. Dies führe zu einer Belastung der Kameradschaft, des Zusammenhalts und der Attraktivität in der Nachwuchsarbeit. Die Führungen weisen jedoch erneut darauf hin, dass trotz der Einschränkungen, welche sich nicht förderlich auf den Ausbildungsstand auswirken, der hohe Ausbildungs- und Personalstand der Kameraden die Einsatzfähigkeit zu jedem Tag garantiert hat. Alle Einsätze des vergangenen Jahres konnten erfolgreich bewältigt werden. Insgesamt waren dies 28 Brandeinsätze, 55 Hilfeleistungen - darunter 13 Verkehrsunfälle - und 13 Brandsicherheitswachen. Fehlalarme gab es 2020 keine. Die Zahl der Mitglieder betrug insgesamt 24 Mädchen und 37 Jungen in den Kinderfeuerwehren, 33 Mädchen und 69 Jungen in den Jugendfeuerwehren, 42 Feuerwehrfrauen und 198 Feuerwehrmänner in den Einsatzabteilungen (darunter 82 Atemschutzgeräteträger), 46 Mitglieder in den Alters- und Ehrenabteilungen sowie 1.560 fördernde Mitglieder. Schlussendlich gab die Ortsfeuerwehr Pollhagen bekannt, dass die Umbaumaßnahmen am Feuerwehrhaus begonnen haben. Dieses muss auf den aktuellen Stand gebracht werden, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Darüber hinaus wurden so genannte "Systemtrenner" zur Sicherstellung von Trinkwasserqualität angeschafft und Einsatzkräfte daran ausgebildet. Die Anschaffung wurde vom Landkreis Schaumburg finanziell unterstützt.