RODENBERG (cs). Der Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde hat seine Sitzung am Donnerstag, den 4. Februar Corona-bedingt in einem Online-Meeting abgehalten. In einer weiteren Online-Veranstaltung am Dienstag, den 9. Februar informierten die Verantwortlichen dann über deren Ergebnisse. Dazu gehört zunächst ein Defizit von 730.000 Euro. Damit liegen die Feuerwehren um zehn Prozent über der Planung. Dies entspricht einem Aufwand von 44 Euro für jeden Bürger der Samtgemeinde. "Das muss es jedem Bürger aber auch irgendwo wert sein", betont SPD-Politiker und Ausschussvorsitzender Klaus-Werner Volker. Einen Plan für das Nachholen überfälliger Anschaffungen gab der Ausschuss ebenfalls bekannt. Demnach sollen die drei benötigten Mannschaftstransportwagen (MTW) für die Feuerwehren der Samtgemeinde gebraucht erworben werden. Dafür haben die Ausschussmitglieder eine Liste von Voraussetzungen erarbeitet. Darunter beispielsweise, dass die Wagen maximal 48 Monate alt sein und eine Fahrleistung von maximal 60.000 Kilometern aufweisen dürfen. Die Fahrzeuge können jedoch nicht einfach aktiv gesucht werden. Wie bei Neufahrzeugen ist hier eine Ausschreibung erforderlich. Die Händler müssen ihre Fahrzeuge dann der Samtgemeinde anbieten. Die Kosten setzt der Ausschuss mit circa 35.000 Euro pro Fahrzeug an, also 105.000 Euro insgesamt. Für die Beschaffung des Löschfahrzeugs der Ortsfeuerwehr Apelern konnten die Verantwortlichen aus dem Beschaffungsvorgang des selben Modells für die Kameraden in Hülsede lernen. Es herrsche nun ein besserer Kenntnisstand bezüglich Ausstattung und auch Investitionskosten. Hierfür sind etwa 350.000 Euro angesetzt. Der Einsatzleitwagen für die Kameraden der Feuerwehr Rodenberg sind 150.000 Euro angesetzt. Auch die überfälligen Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) sollen in diesem Jahr angeschafft werden. 2020 sei "keinerlei Ausrüstung ersetzt, kein einziger Helm gekauft" worden. Die geplante Ausrüstung besteht aus 300 Garnituren sowie neuen Atemschutzgeräte. Dabei wird direkt in aktuelle Modelle investiert, anstatt die bisherigen zu ersetzen. Die alten Modelle würden sich schlicht nicht mehr lohnen. Für die PSA wurde der Haushalt um 150.000 Euro aufgestockt. Die Haushaltsreste aus den Jahren 2019 und 2020 beliefen sich auf 340.000 Euro für das LF 10 für Hülsede, 360.000 Euro für das LF 10 aus Apelern, 102.500 Euro für persönliche Schutzausrüstung sowie 55.000 Euro für Gerätschaften nebst Tragkraftspritze für die Ortsfeuerwehr Messenkamp. Diese sollen in den Haushaltsplan 2021 verwiesen werden. Die Termine alle Anschaffungen konnten die Ausschussmitglieder nicht genau eingrenzen. Die Ausgaben müssten zunächst von der Samtgemeinde bewilligt werden, bevor irgendwelche Käufe getätigt werden könnten. Die Ausschussmitglieder versichern jedoch, dass PSA und MTW hohe Priorität haben. Probleme bereitet den Feuerwehren der Mangel an Lehrgängen. Diese sind aufgrund der Corona-Lage kaum bis gar nicht durchführbar, sei jedoch notwendig um die andauernde Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Positiv bewerteten die Vertreter dagegen den Erhalt der Einsatzfähigkeit in Bezug auf den Corona-Virus. Dieser habe sich in den Feuerwehren nicht ausbreiten können. "Bei Corona war es für uns vorrangig, keine Feuerwehren zu schließen. Das ist uns gut gelungen", bilanziert Gemeindebrandmeister Jens Löffler. Die Lehrgänge sollen nun sobald wie möglich wieder aufgenommen werden. Zusätzlich sind für 2021 19 Lehrgänge zu Fahrzeugführern geplant. Rund 2.500 Euro soll jeder davon kosten, der Ausschuss veranschlagt vorsorglich 50.000 Euro. Die Mitglieder hoffen jetzt auf eine baldige Entschärfung der Lage. "Wir haben langsam ein echtes Problem. Wir wollen den Kameraden ermöglichen, auf Lehrgänge zu gehen. Aber wir müssen dafür rechtlich auf sicherem Boden stehen", unterstreicht Klaus-Werner Volker.
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Feuerschutzausschuss tagt online
Anschaffungen sollen dieses Jahr nachgeholt werden
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