STADTHAGEN (bb). Stadthagen macht Fortschritte bei der Erarbeitung seiner digitalen Agenda, derzeit laufen beispielsweise verschiedene Arbeitskurse mit einem Fokus auf die Entwicklung der Stadtverwaltung in diesem Feld. Die Bürgerbefragung zum Thema läuft noch. Zu einer gewissen Abänderung im Zeitplan der Agenda-Erstellung würde die erwogene Beteiligung an einem Förderwettbewerb führen. Bewerbungsschluss für die diesjährige Runde als Modellprojekt im Rahmen des Programms des Bundesinnenministeriums "Smart Cities" ist der 14. März. Will Stadthagen versuchen, auf diesen Zug noch aufzuspringen, ist also Tempo gefragt. Wirtschaftsförderer Lars Masurek gab bei einer informellen Online-Konferenz mit Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses einen Überblick zum Projekt der "Digitalen Agenda Stadthagen" und stellte dabei auch die von der Verwaltung empfohlene Wettbewerbsteilnahme vor. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung zum Modellprojekt würden Kommunen in Haushaltsnotlage eine Förderung von bis zu 90 Prozent bei Sach- und Personalkosten erhalten. Die Betonung liegt dabei darauf, die neuen Technologien mit ihren Möglichkeiten zur intelligenten Vernetzung in den Dienst der Menschen und des Gemeinwohls zu stellen und der Stadtgesellschaft als Ganzes dauerhaft zu nutzen. Das diesjährige Wettbewerbs-Motto "Gemeinsam aus der Krise - Raum für Zukunft" rückt die Aufgaben des Wiedererstarkens, Wiederbelebens und der Neugestaltung städtischer und ländlicher Strukturen und Räume sowie des Zusammenhalts in den Mittelpunkt, wie es auf der entsprechenden Seite des Bundesinnenministeriums heißt. Masurek erklärte, dass im Falle einer Bewerbung erst die Konzentration auf deren Fertigstellung gelegt werden müsse. Die erste Phase der Digitalen Agenda würde dadurch etwas später beendet als ursprünglich vorgesehen, sich vom April in den Mai oder Juni verlagern. Anschließend soll ein "Masterplan Digitales Stadthagen" durch den Rat verabschiedet werden und eine Phase der Entwicklung und Umsetzung von Zielen und Maßnahmen "mit breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft" folgen. Sei die Bewerbung erfolgreich, führe dies jedoch zu einer Beschleunigung der Umsetzung der digitalen Strategie insgesamt. Werde Stadthagen nicht als Modellprojekt angenommen, seien die erarbeiteten Konzepte wertvolle Grundlage für Anträge auf andere Förderungen, so Masureks Ausführungen. An der noch laufenden Online-Bürgerbefragung hätten sich rund 400 Menschen beteiligt und Einschätzungen zu Schwerpunkten, Chancen und Bedenken gegen eine umfassende Digitalisierung abgegeben, hielt der Wirtschaftsförderer fest. Die Ergebnisse sollen noch im Februar vorgestellt werden. Verschiedene Online-Workshops laufen derzeit in Phase eins der Erstellung der Digitalen Agenda, in denen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und auch der Politik unter Regie der Beratungsagentur "City & Bits" mitwirken. Sie solle einen "gewissen Kulturwandel" bei der Verwaltung und ihren Mitarbeitern einleiten, um sie umfassend auf die digitalen Herausforderungen und Möglichkeiten vorzubereiten. Dies soll dazu führen, dass "konventionelle Projekte durch die digitale Brille" betrachtet werden, also die digitalen Möglichkeiten bei Lösungsstrategien mitbedacht und genutzt werden, sofern sie einen Mehrwert bringen. Eine Digitalisierung zum Selbstzweck soll vermieden werden. Wichtige Themenfelder zur Umsetzung von Maßnahmen sollen Bildung, Integration und Teilhabe, nachhaltige Stadt und Förderung des wirtschaftlichen Strukturwandels sein.Foto: archiv bb
-
Digitale Lösungsmöglichkeiten gleich mitdenken
Erarbeitung Digitaler Agenda: Wettbewerbsteilnahme angestebt
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum