HANNOVER (bb). Hannover 96 hat in den Partien gegen Nürnberg und Karlsruhe sehr ordentliche Leistungen gezeigt, herausgesprungen sind aus den beiden Spielen allerdings nur drei Punkte. 96 tritt am kommenden Montag um 20.30 Uhr daheim gegen den Tabellenzwölften aus Osnabrück an. Die Ausbeute von einem Sieg aus zwei Begegnungen langte nicht, um an das Spitzenfeld heranzurücken. 96 hängt weiterhin im Tabellenmittelfeld fest. Mag unter diesem Gesichtspunkt die Punktausbeute enttäuschend sein, die Auftritte der Mannschaft von Trainer Kenan Kocak in Nürnberg und auch in Karlsruhe waren es nicht. Gegen Nürnberg lief es wie am Schnürchen, die "Roten" fuhren einen klaren 5:2-Sieg ein. Das Team steckte einige personelle Ausfälle weg, Spieler aus der "zweiten Reihe" sprangen in die Bresche. Der in einer starken Phase steckende Karlsruher SC erwies sich am Mittwochabend als der erwartet unangenehme Gegner. 96 kam allerdings besser in die Begegnung auf dem schwer zu bespielenden Platz. Mit großem Einsatz drängten die "Roten" darauf, erneut Zählbares nach Hause zu bringen. Die Gäste betrieben großen Aufwand, um durch frühes Draufgehen beim Karlsruher Aufbau Bälle zu gewinnen. Hier kam es zu manchem Umschaltmoment, der KSC zeigte allerdings auch, warum er derzeit so erfolgreich auftritt. Es entwickelte sich eine heiß umkämpfte, intensive Partie mit mancher Ungenauigkeit. Besser kombinierte im ersten Durchgang Hannover und erarbeitete sich ein Chancenplus. In dieser Phase nicht zugeschlagen zu haben, sollte sich später rächen. KSC-Trainer Christian Eichner räumte nach der Begegnung ein, auf einen "sehr guten Gegner" getroffen zu sein. Eichners Mannen kamen nach dem Wechsel besser in die Begegnung und gestalteten diese ausgeglichener. Weiterhin hatten beide Teams Möglichkeiten. Eigentlich hatte 96 die Standards, eine Stärke der Karlsruher, ordentlich verteidigt. In der 65. Minuten patzten die "Roten" bei einer Ecke jedoch folgenschwer. Der 96er Kingsley Schindler verlängerte den Ball in den eigenen Kasten. Kocak wechselte noch einmal offensiv und ging hohes Risiko. Vielleicht wirkte sich nun der Aufwand aus, den 96 bisher betrieben hatte. In dieser Phase fehlte es an Genauigkeit im Offensivspiel. Hendrik Weydandt hatte nach langem Schlag noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich, auf der anderen Seiter vergab der KSC große Konterchancen. Der unbedingte Wille, die Niederlage noch abzuwenden, war bei den Angriffsversuchen und dem Einsatz zum Unterbinden der Gegenstöße Karlsruhes klar erkennbar. Mit Osnabrück geht es gegen einen Gegner, der in der Krise steckt. Im Hinspiel knöpfte der VfL den 96ern als Gastgeber mit einem 2:1 drei Punkte ab. Das Team agierte anschließend ordentlich, zuletzt reihte es jedoch eine Reihe von Niederlagen aneinander. In der Woche verlor die Mannschaft gegen Fürth mit 0:1. Dass die Osnabrücker in Hannover antreten, muss für sie kein Nachteil sein. Das Team punktete bisher deutlich häufiger in der Fremde als daheim. Für 96 gilt es, die Leistung gegen Nürnberg und Karlsruhe erneut abzurufen. Bei mehr Genauigkeit im Abschluss als gegen den KSC. Dann sollte gegen den VfL ein Heimsieg herausspringen. Foto: archiv bb
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96 läuft weiter der Spitzengruppe hinterher
Niederlage beim KSC trotz ordentlicher Leistung
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