1. WGSR fordert vergünstigte Fahrten mit dem Anrufauto

    Antrag: Zehn Euro für eine Strecke nach Stadthagen

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    RODENBERG (jl). In nicht mal einer Woche soll es seinen Betrieb aufnehmen, das Impfzentrum in Stadthagen. Als erstes sollen die über 80-Jährigen geimpft werden. Doch gerade die dürften die größten Probleme haben die Festhalle, in der sie ihre Schutzimpfung gegen das Corona-Virus erhalten, zu erreichen. Anreise problematisch Schnelle Entscheidung Die Menschen aus der Samtgemeinde Rodenberg sollen sich darüber keine Gedanken machen müssen - zumindest wenn es nach der Wählergemeinschaft Samtgemeinde Rodenberg (WGSR) geht. Die Fraktion im Samtgemeinderat hat jetzt einen vergünstigten Tarif für das Anrufauto zum Impfzentrum beantragt. "Stand jetzt müssen sich unsere Rentner selbst kümmern, wie sie nach Stadthagen kommen", erklärt Rodenbergs Bürgermeister Ralf Sassmann gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt. "Und nicht jeder hat Hilfe durch die Familie." Wer immobil ist, könne sich zwar einen entsprechenden Beförderungsschein vom Arzt ausstellen lassen. Dies sei jedoch für Personen, die ohnehin schon in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Die Anreise in öffentlichen Verkehrsmitteln sieht die WGSR kritisch. Zum einen sei es schwierig "zu den vereinbarten Impfterminen einen passenden Bus zu bekommen", heißt es in dem Antrag, der am Dienstag im Rathaus eingegangen ist. Um Wartezeiten bis zur Rückfahrt zu überbrücken, fehle zurzeit die Infrastruktur - Restaurants sind ebenso wie öffentliche Toiletten geschlossen. Zum anderen gehörten gerade ältere Senioren zur besonders gefährdeten Gruppe, "die nicht unbedingt mit dem ÖPNV fahren sollten", so Sassmann. Und ein Taxi sei teuer. Die Idee: die Beförderung über das Anruftaxi abzuwickeln. Aber selbst bei diesem Angebot, das die Samtgemeinde bezuschusst, kostet eine einfache Fahrt in die Kreisstadt 17,50 Euro. Viermal wäre diese nötig - da nach 21 Tagen die Zweit-Impfung ansteht. Macht summa summarum 70 Euro. "Diese Gründe zeigen, dass die Situation für die genannte Bevölkerungsgruppe - insbesondere für die älteren und hilfsbedürftigen Menschen - unseres Erachtens nicht zumutbar ist", so der Wortlaut in dem Schreiben der WGSR. Die Forderung: einfache Fahrten mit dem Anruftaxi zum Impfzentrum Stadthagen zu einem Festpreis von maximal zehn Euro durchzuführen. Das Angebot solle gelten, sofern der Landkreis oder eine andere Stelle "den Fahrpreis nicht ganz oder günstiger"übernehme. "Wir wollen vorbereitet sein, wenn es losgeht", sagt Sassmann. "Zurückziehen geht immer, aber etwas in Gang schieben, ist schwieriger." Beschlossen werden soll das Ganze im Samtgemeindeausschuss per Umlaufverfahren. Eine Präsenzsitzung ist dadurch nicht erforderlich, dafür aber ein einstimmiger Beschluss auf dem schriftlichen Weg abzustimmen. Dieser steht noch aus. Er sei guter Dinge, dass bis zum Start des Impfzentrums Ergebnisse vorliegen, so Sassmann abschließend. Dann bräuchte es nur noch ein kurzes Gespräch mit dem zuständigen Taxiunternehmen und die vergünstigte Beförderung könne losgehen. Foto: jl

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