1. Zwischen guter Notbetreuung und geplantem Gebührenerlass

    Erster digitaler Elternabend ist ein Erfolg: Verwaltung informiert über Lage

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    BAD NENNDORF (jl). Mit mehr als 160 Teilnehmern ist der erste Online-Elternabend in der Samtgemeinde über die die Bühne gegangen. Die Verwaltung nutzte das neue Format, um über die aktuelle Situation zu informieren. Dabei ging es vordergründig um die Notbetreuung und den geplanten Gebührenerlass. Als "bestandene Feuertaufe" wertete Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt die digitale Informationsveranstaltung. Und tatsächlich legten die zahlreichen Teilnehmer - bis auf eine Ausnahme, die zügig aus dem Meeting entfernt wurde - eine hohe Disziplin an den Tag: Sie schalteten ihre Mikrofone erst ein, wenn sie dazu auch aufgefordert wurden. Allerdings klappte es nicht bei jedem mit dem Ton, sodass Fragen auch über die Chatfunktion gestellt wurden. Die Vergabe der Notbetreuungsplätze hatten die Kindertagesstätten selbst übernommen, berichtete Sarah Gunske, Leiterin des Familienbüros, und erklärte, nach welchen Kriterien die Entscheidungen gefallen waren. Bevorzugt behandelt worden seien Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf und Familien mit "Berufszweigen von öffentlichem Interesse", die sich nicht freinehmen konnten. Die Eltern waren aufgefordert, ihren Bedarf in den Kitas anzumelden. "Die Kitaleitungen haben ihr Bestes gegeben - das war klasse", lobte Gunske mit Blick auf die kurzfristige Organisation. Allerdings sei die Situation nach den Erfahrungen im Frühjahrs-Lockdown nicht ganz neu gewesen. Über die Möglichkeiten, die "leer ausgegangene" Eltern nutzen können, informierte Fachbereichsleiter André Lutz. Wer seine Kinder zu Hause betreuen muss, soll per Gesetz zusätzliche Kinderkrankentage erhalten: zehn je Elternteil respektive 20 für Alleinerziehende. Lutz sprach von einer "pragmatischen Lösung", die sich in der Praxis gut umsetzen lasse, ohne dass es einen großen Aufwand erfordere. Für den Anspruch soll eine entsprechende Bescheinigung ausreichen, die die Samtgemeinde bei Bedarf ausstellt. Zudem plant diese erneut, die Gebühren für die Zeit der Schließung auszusetzen. Danach hatte auch der Sprecher des Samtgemeinde-Elternrats Martin Knöllner gefragt. Dies ist laut Schmidt rückwirkend ab dem 16. Dezember angedacht - von dem Zeitpunkt an, als Familien gebeten wurden, ihren Nachwuchs zu Hause zu betreuen. Weil die politische Zustimmung, die als Formsache gilt, noch ausstehe, werde zunächst weiter abgebucht und nach entsprechender Beschlussfassung zurückerstattet, so Schmidt. Ein Antrag sei "ganz unbürokratisch" nicht notwendig. Das betrifft die Krippe gleichermaßen wie die Anschlussbetreuung. Befreit wären wie schon im Frühjahr auch die Familien, die ihre Kinder in der Notbetreuung unterbringen konnten. Lediglich das tatsächlich in Anspruch genommene Essen müssen sie zahlen. Auch die Eltern konnten Fragen stellen. Ein Vater fragte beispielsweise nach einer Neuvergabe der Notbetreuungsplätze, sollte der Lockdown in den Februar hinein verlängert werden. "Dass wir die Karten ganz neu mischen, kann ich mir schlecht vorstellen", entgegnete Schmidt. Bei freien Kapazitäten könnten Plätze jedoch nachbesetzt werden. Bei individuellen Fragen riet er sich an das Familienbüro 05723/704 64) zu wenden. Foto: jl/Symbolbild

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