1. Weiteres Hoffen auf staatliche Zuschüsse

    Lauenau schreibt Förderprogramm fort/Keine Abrisse

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    LAUENAU (al). Der Flecken Lauenau rechnet mit weiteren 1,5 Millionen Euro Fördermittel. Dafür hat er das bereits 2007 mit Bürgerbeteiligung festgelegte "Sanierungsgebiet Ortsmitte" erneut auf den Weg gebracht. Inzwischen heißt das Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung". Wie bereits vom Schaumburger Wochenblatt berichtet, musste der Flecken bis zum Jahresende mit einem formellen Akt die Fortsetzung seiner Teilnahme beschließen. Ursprünglich sollte das im Umlaufverfahren durch die Mitglieder des Verwaltungsausschusses erfolgen. Doch da ein Mitgliede sein Votum verweigerte, hatte der Rat einberufen werden müssen. Kritik war im Vorfeld auch von der Grünen-Ratsfrau Rosita Vollmer gekommen. Diese hatte in einem Antrag eine öffentliche Beratung gefordert - auch aufgrund der Vermutung, es sollten Gebäude abgerissen werden, die sich in Privatbesitz befänden beziehungsweise unter Denkmalschutz stünden. Der stellvertretende Baubereichsleiter Arno Fatzler verwies auf die letzte Aktualisierung aus dem Jahr 2016. Bauausschussvorsitzender Uwe Heilmann (SPD) ergänzte, dass "wir doch ständig an diesem Programm arbeiten". Im Übrigen sei weiterhin die Beteiligung der Bürger gefragt und auch von den Förderrichtlinien verlangt. Dies bestätigte Gemeindedirektor Sven Janisch: Das seien keine Ideen oder Maßnahmen des Rates. Dieser könne bei den durch die Bürgerbeteiligung erarbeiteten Grundlagen nur entscheiden, was reduziert werden kann oder ganz gelassen werden muss. Heilmann wie auch Nicole Bruns (CDU) schlugen vor, nach den Corona-Beschränkungen - so Heilmann - "wieder mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen". Schließlich habe sich in 13 Jahren "manche Sichtweise auch verändert". Der frühere Samtgemeindebürgermeister, der mit dem damaligen Gemeindedirektor Jörg Döpke nach eigenen Angaben die Aufnahme Lauenaus in das Städtebauförderungsprogramm betrieben hatte, verwies auf die bisherigen Erfolge bei der Sanierung der Ortsmitte: "Von außen bekommen wir dafür sehr viel Lob. Aber im Ort wird das meist nicht zur Kenntnis genommen." Bruns hieb in die gleiche Kerbe: "Wenn wir durch den Flecken gehen und sehen, was sich schon verändert hat, können wir uns doch nur freuen." Deshalb ärgere sie sich über "Gerüchte, die den Leuten Angst machen". Konkret bezog sie sich auf "das Gerede auf der Straße, Lauenau will Häuser unter dem Hintern wegreißen". Heilmann erinnerte auch daran, dass Privatpersonen den von Lauenau genutzten Fördertopf nutzen können, wenn die Voraussetzungen vorliegen. Als Beispiel nannte er die Kirchengemeinde, die ihr Grundstück neu gestalten möchte: "Da helfen wir gern mit." Rosita Vollmer, die dem Förderantrag ebenso zustimmte wie alle übrigen Ratsmitglieder, bezeichnete den Verlauf der Beratungen als für sie hilfreich. Aus dem ursprünglichen Papier zum Umlaufbeschluss sei "dies nicht deutlich hervorgegangen". In der Bürgerfragestunde sprach Karsten Dohmeyer konkret ein Objekt an, das bereits 2007 für eine mögliche Umnutzung in Frage kommen würde. Schon damals sei ein möglicher Abriss verworfen worden, weil es unter Denkmalschutz stehe, erwiderte Döpke - und ergänzte: "Hier werden wieder Legenden verkauft, die sich längst erledigt haben."

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