APELERN/LANDKREIS (al). Etliche Schaumburger dürften in den vergangenen Tagen in dem dicken Buch geblättert haben, das der Apelerner Stephan Walter über den Bückeberg geschrieben hat. Wie bereits vom SW berichtet, hatte der Autor mit seinem Werk eine Lücke geschlossen. Zum ersten Mal sind alle Aspekte des zentralen Schaumburger Bergzugs beleuchtet worden - Natur, Industrie, Naherholung, Wohnort, Sport und Kultur. Doch Walter ergänzt seine Darstellung um einige deutliche Worte. Neue Perspektiven sollten gefunden werden, die dem zentralen Gebirge mehr Bedeutung verleihen. Dabei geht es dem Spross der früheren Gastronomenfamilie nicht nur um eine Wiederbelebung des Gasthaus-Betriebs und um die einst berühmte Aussicht von gerade vor diesem früheren Lokal auf die südlich gelegene Region. Schon lange zugewachsen ist dieser einmalige Blick auf Süntel und Auetal, Teile des Wesergebirges und fast bis zum Deister. Walter kann sich auch ein Besucherzentrum vorstellen. Das gibt es zwar in bescheidenen Anfängen mit Info-Tafeln direkt am Parkplatz, wo auch der Rundweg zu den Saurierspuren beginnt. Aber mehr noch könnte in einer solchen Einrichtung neben den Dinosauriern auch die Bedeutung des Bergzugs für Natur und Wirtschaft dargestellt werden. Der Apelerner hat auch schon einen Namen, der diesem Zentrum gewidmet sein würde: dem Bückeburger Paläontologie-Experten Professor Max Ballerstaedt. Für touristische Aufmerksamkeit könnte ein "Bückeberg-Tag" sorgen nach dem Vorbild des seit jetzt zehn Jahren erfolgreichen Frühjahrsangebots rund um den Deister. Dazu müssten sich alle Anrainerkommunen zusammenfinden, um ein solches Projekt mit Vereinen und Ehrenamtlichen auf den Weg zu bringen. In der Tat könnte es eine enorme Vielfalt geben, wenn sich Auetal und Obernkirchen, Stadthagen und Teile der Samtgemeinden Lindhorst und Rodenberg zusammenfänden und mit ihren Pfunden wuchern. Walter nennt mit dem "Schaumburger Wandertag" in Wendthagen ein Fundament, auf dem sich durchaus aufbauen lasse. Um das alles in den Blick zu nehmen, Möglichkeiten auszuloten und Schwerpunkte zu setzen, empfiehlt der Autor eine "Bückeberg-Runde". Hier könnten Vertreter der Anrainerkommunen, des Landkreises, der Forst, der Schaumburger Landschaft und Ehrenamtliche "klären, was wünschenswert, vor allem aber, was machbar ist". Dabei sieht auch Stephan Walter die Notwendigkeit finanzieller Mittel, wenn dem Bückeberg auf diese Weise mehr Attraktivität verliehen werden soll. Foto: al
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Mehr Blicke auf den und vom Bückeberg
Buchautor setzt sich für größeres Interesse ein / Ein "Bückeberg-Tag"?
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