Willkommen in der Steinzeit

RINTELN (ste). Für Heinrich Sasse, Ratsmitglieder der WGS und Mitglied im Kreistag, bleibt als Fazit seiner Bemühungen um ein modernes Lüftungskonzept in der IGS und in den Bildungseinrichtungen in Trägerschaft des Landkreises nur ein Fazit: "Willkommen in der Steinzeit!" Er hatte in der letzten Ratssitzung 80.000 Euro für Planungskosten für Lüftungsanlagen in Schulen in städtischer Trägerschaft für den Haushalt gefordert und auch eine entsprechende Mehrheit im Rat hinter sich vereinigen können. Nur wenige Tage nach diesem Erfolg machte Sasse auch einen Vorstoß im Kreis und hatte besonders die IGS Rinteln im Fokus, die derzeit neu gebaut wird und bei der man durch einen frühzeitigen Einbau einer modernen Lüftungsanlage teure Nacheinbauten verhindern könnte. Seine Begründung: In Zeiten hochinfektiöser Viruserkrankungen sei es eine medizinisch indizierte Notwendigkeit, eine moderne Lüftungsanlage in den Schulen zu haben, damit ein geregelter Schulbetrieb möglich ist. Die Antwort von Fritz Klebe vom Landkreis Schaumburg kam fünf Tage später und Sasse zeigte sich entsetzt darüber. Klebe verwies auf die Tatsache, dass man aus Infektionsschutzgründen beispielsweise keine Handtrockner verwenden werde, sondern Handtuchspender. Zur Frage der Lüftung führte er aus, dass die Kultusministerkonferenz den Schulen das Muster "20-5-20" vorgegeben habe. Das heißt: 20 Minuten Unterricht, fünf Minuten lüften, 20 Minuten Unterricht. Auch in der neuen IGS Rinteln sieht das Belüftungskonzept eine Fensterlüftung vor. Dagegen werde die Pausenhalle, die Lehrküche und die Toilettenräume zusätzlich zu den Fenstern mit einer Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet. Hier werde auch eine Wärmerückgewinnung erzielt. Eine Ausrüstung der Lüftungsanlagen mit UV-C Entkeimung oder Hepafiltern hielt Klebe für nicht notwendig. Für Heinrich Sasse blieb da nur ein Kommentar: "Willkommen in der Steinzeit!"