1. Im neuen Jahr steigen die Gebühren für Wasser

    Wegen Gesetzesänderung vom Land: Kommune erhöht Preis / Abwassersatz bleibt

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    SAMTGEMEINDE NENNDORF (jl). Die gute Nachricht zuerst: Die Gebühren für Abwasser bleiben konstant. Die schlechte: Der Verbrauchssatz für Frischwasser erhöht sich um fünf Cent pro Kubikmeter. Hintergrund ist der Plan des Landes Niedersachsen die sogenannte Wasserentnahmegebühr (WEG) zu verdoppeln. In der Abwasserbeseitigung seien in den Jahren 2017 bis 2019 "gute Ergebnisse" erzielt worden, wie Kämmerer Frank Behrens bilanzierte. In der Betriebsabrechnung wurde insgesamt ein Überschuss in Höhe von 350 000 Euro erreicht, was vor allem an einer Umstellung der Abrechnung lag. Zum Ende des Vorjahres bestand eine Gesamtüberdeckung von rund 72 000 Euro. Trotz erwarteter Betriebskostensteigerungen und Tariferhöhungen weist auch die Kalkulation für den neuen Zeitraum von 2021 bis 2023 Überschüsse aus. Dabei geht die Samtgemeinde von einer weiter steigenden Abwassermenge aus und plant mit mehr als 900 000 Kubikmetern. Aus Gründen der Stetigkeit plädierte der Kämmerer dafür, die Gebühren bei 2,96 Euro pro Kubikmeter zu belassen und die Satzung nicht anzufassen. Unterm Strich steht dann ein Plus von 180 000 Euro. 
Anders bei der Wasserversorgung. Hier macht das Land der Kalkulation einen Strich durch die Rechnung. Denn es will die Gebühr auf die Wasserentnahme verdoppeln, um dadurch Maßnahmen des Niedersächsischen Wegs mitzufinanzieren. Die Versorger müssten dann künftig 15 statt wie bisher 7,5 Cent pro gefördertem Kubikmeter Wasser zahlen. Er rechne damit, sagte Behrens, dass der zuständige Wasserverband Nordschaumburg die Erhöhung eins zu eins draufschlagen und sich dadurch auch der Bezugspreis für die Kommune verändern werde. Diese reagiert für die neue dreijährige Kalkulation bei unverändertem Zählergrundpreis mit einer Anhebung der Gebühr von 1,27 auf 1,32 Euro pro Kubikmeter Wasser. "Damit geben wir nur 5 Cent weiter", betonte Behrens und nannte als Grund eine voraussichtliche Gesamtüberdeckung. 
Die Erhöhung trugen alle Fraktionen diskussionslos mit. Sigmar Sandmann (SPD) lobte die genau berechnete, erforderliche Erhöhung und betonte, dass die Schuldentilgung der Samtgemeinde nicht über Gebühren finanziert werden dürfe. Imke Hennemann-Kreikenbohm sprach sich im Namen der Grünen für den Niedersächsischen Weg und die Verteilung der damit verbundenen Kosten auf die Bürger aus. Foto: jl 


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