1. Weitere Fördergelder gewünscht

    Rat will Teilnahme an Städtebau-Programm verlängern

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    LAUENAU (al). Der Flecken Lauenau hofft auf weitere Fördergelder aus der Städtebauförderung. Dazu muss noch im alten Jahr ein Beschluss gefasst werden, weil sich das Programm des Landes Niedersachsen geändert hat. Hieß es bislang noch "Stadtumbau-West" heißt es nun "Wachstum und nachhaltige Erneuerung - Lebenswerte Quartiere gestalten". "In der Sache aber ändert sich nichts", erklärte der stellvertretende Baubereichsleiter Arno Fatzler auf SW-Anfrage: "Wir müssen aus formellen Gründen nur die neue Kosten- und Finanzierungsübersicht beschließen." Grundlage bleibe eine Erhebung aus dem Jahr 2007, in der mögliche förderungsfähige Veränderungen in einem genau abgegrenzten Bereich der Ortsmitte aufgezeigt werden. Etliche Vorhaben sind bereits umgesetzt, zum Beispiel die Sanierung von weiten Teilen des früheren Casala-Geländes, die Aussiedlung eines landwirtschaftlichen Betriebs, die Restaurierung von Gebäuden wie Drei-Giebelhaus, das denkmalgeschützte Gebäude der heutigen Schlachterei Rauch, benachbarte Geschäftshäuser sowie als jüngstes Objekt das frühere "Kaufhaus Griesbach". Verkehrsflächen wie das "Rundteil" und die Marktstraße wurden neu angelegt oder barrierefrei gestaltet. Von 2007 bis 2018 hat Lauenau nach Auskunft von Gemeindedirektor Sven Janisch 5,3 Millionen Euro in diese Projekte investiert, von denen 3,5 Millionen Euro Fördergelder waren. Eigentlich hätte der Verwaltungsausschuss über den Antrag auf Fortschreibung im so genannten Umlaufverfahren beschließen können. Die Verwaltung wollte angesichts der Corona-Pandemie eine Sitzung vermeiden. Die Mitglieder waren schriftlich gebeten worden, ihre Zustimmung zu erteilen. Doch Ratsfrau Rosita Vollmer (Grüne) rügte dieses Vorgehen. Sie sehe dafür keine Veranlassung, weil mit dem Sägewerk ein ausreichend großer Raum zur Verfügung stünde. Sie halte eine öffentliche Aussprache in der Angelegenheit für erforderlich, da aus ihrer Sicht mit dem Maßnahmenkatalog eine Beseitigung von Bausubstanz einhergehe. Dem widerspricht Janisch. Mit dem Förderantrag gehe es nicht um etwaige Abrisse, sondern nur um den Anspruch, auch künftig Fördergelder für innerörtliche Maßnahmen einzuwerben. Die Erhebung im Jahr 2007 sei eine Grundlage dafür gewesen, an deren Inhalt sich bis heute nichts geändert habe. Von daher hätte ein Umlaufverfahren vollständig genügt. Dass nun doch noch eine Ratssitzung einberufen worden ist, sei dem Abstimmungsergebnis im Verwaltungsausschuss geschuldet. Deshalb tagt das Gremium am Dienstag, 22. Dezember, um 17.30 Uhr im Sägewerk, damit rechtzeitig bis zum 31. Dezember bei einem entsprechenden Votum der Antrag auf weitere Landesförderung rechtzeitig gestellt werden kann.

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