1. Liebe Leser! "I’ll be home f...

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Liebe Leser! "I'll be home for christmas!"-"Weihnachten werde ich zu Hause sein." Wer kennt diesen Weihnachtsschlager nicht? Seit Bing Crosby dieses Lied 1943 zum ersten Mal sang, wurde der Song unzählige Male gecovert bis in diese Tage hinein. Auf keinem Weihnachtsalbum darf er fehlen. Eine sehnsuchtsschwangere Melodie gepaart mit einem Text, der die tiefsten Wünsche zur Sprache bringt: "Weihnachten werde ich zu Hause sein!" In der Endphase des Zweiten Weltkriegs 1943 waren damit die innigsten Wünsche vieler Soldaten verbunden, nicht nur die, der Amerikaner. Seitdem wird dieses Lied immer wieder neu aufgelegt: "Weihnachten werde ich zu Hause sein!" Andererseits ist Weihnachten aber auch Reisezeit: Viele Menschen lieben den Skiurlaub in den Alpen mit Schnee und Hüttenromantik. Andere fliehen in den Süden, weil sie die Wärme lieben und die Sonne und den Strand: Es ist die gute Zeit, die nichts zu wünschen übriglässt. Da lautet das Motto: "Alles inklusive." Und irgendwie ist das Reisen auch ein inneres Merkmal von Weihnachten. Waren Maria und Josef zu Weihnachten nicht auch auf einer Reise von Nazareth nach Bethlehem? So jedenfalls steht es in der Bibel. Allerdings war es keine Vergnügungsreise, sondern staatlich verordnet durch die Volkszählung des Kaisers Augustus. Jesu Geburt in Bethlehem ist also so etwas wie ein touristischer Betriebsunfall gewesen. Maria und Josef hätten sich die Niederkunft ihres Kindes sicher eher zu Hause gewünscht als eine Entbindung in der unwirtlichen Umgebung eines Viehstalls irgendwo in der Fremde. Wir dagegen müssen in diesem Jahr Weihnachten zu Hause feiern. Schließlich ist das Reisen in die Sehnsuchtsorte der Neuzeit zurzeit verboten. So ist Weihnachten in diesem Jahr für uns alle mit starken Einschränkungen verbunden: Keine Reisen, keine Restaurantbesuche, möglichst keine Kontakte mit anderen Menschen. Das ist nicht schön. Und es ist nicht leicht zu akzeptieren, weil damit viele Wünsche und Pläne durchkreuzt werden. Doch es entstehen auch neue Möglichkeiten. Denn Weihnachten zu Hause kann auch schön sein. Es bietet zumindest die Chance wieder einmal das Wesentliche in den Mittelpunkt zu rücken. Und das ist doch die Geburt des Kindes in Bethlehem. Jesus Christus, der von sich selbst sagt: "Ich bin das Licht der Welt!", der will mit seinem Licht auch in die Dunkelheit dieser Tage hineinstrahlen. Das soll uns Mut und Hoffnung machen und die Angst vor der Zukunft nehmen. Wenn das kein Grund ist, Weihnachten in diesem Jahr einmal anders zu feiern.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an