1. Der Zittersieg soll 96 neuen Schwung geben

    Heute Partie in Heidenheim / Dienstag gegen Bochum

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    HANNOVER (bb). Hannover 96 hat gegen Hamburg erstmals drei Punkte in der Fremde eingefahren. Gleich am heutigen Sonnabend um 13 Uhr geht es mit dem Auswärtsspiel gegen den Tabellensiebten Heidenheim weiter, zum Auftakt einer Phase mit hoher Belastung. Der "Dreier" in Hamburg war höchst nötig, um eine Abrutschen in der Tabelle zu verhindern. Wie ein Befreiungsschlag fühlte sich das Ende der Auswärts-Pleitenserie jedoch nicht an, weil der zweite Durchgang für die 96-Mannschaft und ihren Trainer Kenan Kocak zur großen Zitterpartie wurde. Seine Mannen starteten ordentlich im Stadion des HSV, verteidigten aufmerksam und bauten einige vielversprechende Angriffe auf. Mit etwas Dusel gelang Sturmspitze Hendrik Weydandt früh das 1:0 nach einem Standard. Erkennbar, dass sich die "Roten" sehr entschlossen in die Defensivzweikampfe und die Flanken vor dem Hamburger Tor warfen, auch dies ein Grund für die Führung. Als dann noch Sonny Kittel nach Gelb-Rot früh vom Platz musste und die Gastgeber in Unterzahl zurückließ, schien alles für den Auswärtssieg bereitet. Aber schon im Folgenden verlor 96 an Zug, bis zur Halbzeit sprang keine Torchance mehr heraus. Und nach dem Wiederanpfiff übernahmen die Hamburger in Unterzahl vollständig das Kommando. Vor allem 96-Schlussmann Michael Esser, der mit mehreren Paraden gegen Simon Terodde hochkarätige Möglichkeiten entschärfte, verhinderte die Niederlage. Den Platzherren gelang es, zum Teil direkt durch das 96-Zentrum vorzustoßen. Konterchancen, so sie sich denn boten, vergaben die "Roten" kläglich. Beim mühsamen 1:0-Sieg trotz klarem Chancenplus für Hamburg dürften die 96er ihr Glück für die nächsten Wochen aufgebraucht haben. Und in diesen steht eine hohe Belastung an. Nachdem es heute gegen Heidenheim geht, folgt schon Dienstag die Partie gegen den Tabellendritten Bochum (18.30 Uhr, Heimspiel) sowie am Freitag, dem 18. Dezember, die das Jahr abschließende Liga-Begegnung in Regensburg (am Tag vor Heiligabend steht allerdings noch das Pokal-Match gegen Werder an). Wichtig, dass sich vor diesem Hintergrund die Personallage etwas entspannt. Dies gilt vor allem für die Innenverteidigung. Hier machten Marcel Franke und Baris Basdas in Hamburg einen ordentlichen Job. Simon Falette steht nach abgebrummter Sperre wieder zur Verfügung. Für Timo Hübers dürfte Heidenheim zu früh kommen, er ist jedoch wieder voll im Training. Außenverteidiger Niklas Hult, stabilster Feldspieler, hatte Oberschenkelprobleme. Sein Ausfall wäre allerdings bitter. Schwer vermisst wird Linton Maina. Immerhin zeigt Patrick Twumasi auf der offensiven Flügelposition leicht aufsteigende Form. Gastgeber Heidenheim schlug zuletzt die starken Fürther mit 1:0. Der Tabellendritte aus Bochum unterlag mit 1:3 gegen Kiel, obwohl es über weite Phasen der Partie überlegen war. Hannover steht vor zwei kniffligen Aufgaben. Hat dabei aber auch die Chance, in der bislang mäßigen Serie noch die Kurve zu bekommen. Klub-Boss Martin Kind sieht derweil über die Auswirkungen der Corona-Pandemie hinaus auch durch die Neuverteilung der Fernsehgelder finanzielle Belastungen auf 96 zukommen. Foto: archiv bb

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