1. Alte Preise als Berechnungsgrundlage

    ICE-Trasse könnte teurer werden / Völlers fordert Klärung

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    LANDKREIS (mk). Die Pläne für einen Aus- beziehungsweise Neubau der ICE-Trasse sorgen weiter für Unruhe. Die heimische Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (SPD) befürchtet, dass die vom Bundesverkehrsministerium fünf vorgelegten Trassenvarianten für das Projekt ABS/NBS Hannover-Bielefeld deutlich teurer werden, als vom Ministerium angegeben. Dazu Völlers: "Es deutet leider alles darauf hin, dass die vorliegenden Trassenvarianten mit alten Preisen berechnet und noch dazu die Mehrwertsteuer nicht mit eingerechnet wurde. Die Nutzen-Kosten-Analyse der Gesamtmaßnahme geht damit von zu optimistischen Szenarien aus. Hierzu werde ich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zu einer unverzüglichen Klärung auffordern. Die Menschen in unserer Region haben ein Recht darauf, zu erfahren, was diese Pläne wirklich kosten." Völlers macht zudem deutlich, dass sie grundsätzlich für den Deutschlandtakt und den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland ist: "Es steht außer Frage, dass ich für den Deutschlandtakt bin. Dieser muss aber ökologisch, finanziell und für die Menschen vor Ort sinnvoll sein. Daran werde ich weiter mit den heimischen Bürgerinitiativen arbeiten." Fünf Varianten hat das Bundesverkehrsministerium ins Rennen geschickt, drei von ihnen kommen im Grunde nicht in Frage wird die Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Enak Ferlemann zu Grunde gelegt, dass auf jeden Fall eine Zeitersparnis von 30 Minuten erreicht werden soll. Nur die Varianten 2 und 5 würden diese Vorgabe erfüllen. Beide hätten eine kürzere Fahrzeit von 31 Minuten zur Folge. Allerdings unterscheiden sie sich deutlich im Preis: Variante 2 kostet 5,8, Variante 5 4,8 Millionen Euro. Das wären 345 beziehungsweise 287 Euro pro Minute Fahrzeitgewinn. Zudem erfüllt Variante 5 noch eine weitere Vorgabe: eine Zeitersparnis zwischen Hannover und Minden von fünf Minuten. Grafik: Schüßler-Plan

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