STADTHAGEN (cs). Die Stadt hat ein neues Projekt geplant, mit welchem die Innenstadt wieder belebt und Leerstände sinnvoll genutzt werden sollen. Unter dem Titel "24-7.museum" entwickelt Thomas Bade vom Institut für Universal Design in Kooperation mit "design austria" eine Ausstellung von Wiener Stadtbahn-Plakaten der 50er und 60er Jahre. Aus einem Fundus von circa 600 Stücken stellen die Organisatoren einige Exponate in den Schaufenstern leerstehender Läden in der Innenstadt aus. Dabei achtet das Team darauf, dass jedes Thema einen starken Kontrast zur heutigen Zeit setzt. Etwa mit einem Produkt, welches sich bis heute gehalten aber stark verändert hat, oder mit einem Plakat, welches den damaligen Zeitgeist besonders gut einfängt. "Es geht darum, dass die Menschen zusammenkommen und diskutieren", betont Thomas Bade. Dazu kommen Informationstexte über die damalige Lebenswelt sowie die Typografie und Werbekunst. Auch besonders einflussreiche Werbekünstler sollen ihren Platz in der Ausstellung erhalten. "Die Plakate sind natürlich selbst gezeichnet, damals wurde sowas nicht am Computer gemacht. Und viele der Schriftbilder würden wir heute in der Werbung als unleserlich aussortieren", betont Bade den Facettenreichtum der früheren Werbelandschaft. Ein digitaler Podcast führt ebenfalls durch die Freiluftausstellung. Dieser ist auf der Internetseite www.24-7.museum.de oder über QR-Codes an den Objekten zu erreichen. Gegen Abend werden die Schaufenster stimmungsvoll beleuchtet. Am Mittwoch, den 9. Dezember sollen die Aufbauarbeiten beginnen, am dritten Advent am 13. Dezember soll die Ausstellung dann gegen 15.30 Uhr vor der ehemaligen Bäckerei Steinecke eröffnet werden. "Das Projekt hat auf jeden Fall das Zeug dazu mehr und auch wiederholt zu werden", gibt sich Wirtschaftsförderer Lars Masurek schon jetzt zuversichtlich. Noch sind jedoch nicht alle Plakate verplant. Interessierte Ladeninhaber, welche die Aktion in ihren Räumlichkeiten willkommen heißen wollen, können sich bei Thorsten Bade unter 05721 925655 melden. Dort nimmt Bade auch Anrufe von Läden entgegen, welche etablierte österreichische Produkte anbieten. Diese erhalten dann einen Aufkleber auf ihrem Schaufenster, welcher auf ihre Produkte hinweist. Foto: cs Bild 01: Projektleiter Thorsten Bade (v. li.), Ladenvermieterin Birgit Schilling, Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Bürgermeister Oliver Theiß präsentieren das Projekt "24-7.museum".
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Wien kommt nach Stadthagen
Stadtbahn-Plakat-Ausstellung soll Innenstadt bereichern
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