1. Wenn ein Jahr zu Ende geht, we...

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    Wenn ein Jahr zu Ende geht, werden wir oftmals sentimental und blicken zurück auf das Vergangene, wir ziehen Bilanz. Manchmal schaffen wir es auch, ein wenig innezuhalten, um das Gewesene zu genießen oder zu verdauen, je nachdem wie unser Jahr geprägt war. Danach geht unser Blick nach vorn und wir hoffen auf ein gutes nächstes Jahr. Wir sinnieren über die Zukunft und haben Wünsche, Träume, und gute Vorsätze. Ich denke, das kennt jeder von uns. Ob die gesteckten Ziele immer erreicht werden, sei mal dahingestellt. Gerade in diesem Jahr ist der Rückblick für viele Menschen negativ und frustrierend. Was wird da noch alles im neuen Jahr auf uns zukommen? Was erwarten wir? Auf was warten wir? Für diejenigen, die sich fragen, ob dieser Artikel nicht zu früh abgedruckt wurde, sei kurz gesagt, dass hier vom Ende des Kirchenjahres die Rede ist. Das neue Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent. "Seht, euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung."(Sacharja 9,9b) So wurde uns Jesus in der Bibel angekündigt. Dies könnte unsere Erwartung im Bezug auf Gott sein. Die Adventszeit ist die Zeit, in der wir auf Jesus' Ankunft warten. Jesus wird uns als gerechter Retter angekündigt. Was wollen wir eigentlich mehr? Eine Rettung, ohne Einschränkungen, das kann uns sonst niemand bieten. Und in unserer heutigen Welt von Machthabern zu sprechen, die mit Gerechtigkeit herrschen, ist doch schon etwas blauäugig, oder? Liebe Leser, ist das nicht ein tolles Angebot? Man könnte jetzt zwar sagen, dass seine Geburt schon sehr lang her ist und man nur noch ein Jubiläum dieser Ankunft feiert. So ist es meines Erachtens nicht. Wir erwarten ja auch seine Rückkehr in unsere Welt? "Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit."(Lukas 21,27) Aber warten wir wirklich auf diese Rückkehr? Wäre es uns nicht viel lieber, wenn er nicht zurückkäme? Dann könnten wir einfach so weitermachen wie bisher, ohne Änderungen und ohne Konsequenzen. Und obendrein ist doch momentan unser Fokus auf andere Dinge gerichtet. Gesund bleiben, andere schützen, hoffen auf unser Gesundheitssystem, und vor allen Dingen hoffen auf einen wirksamen und verträglichen Impfstoff. Dies sind doch die Dinge, denen wir sehnsüchtig entgegenfiebern, damit wir wieder unser altes und gewohntes Leben führen dürfen. Wie gern hätten wir einen Resetknopf, den wir drücken und alles ist wieder so wie vorher? Das wird nicht möglich sein. Warum sollten wir uns nicht auf Jesus' Rückkehr freuen? Noch ist es früh genug, unser Leben nach ihm auszurichten. Vieles ist gerade im Umbruch. Wir können diesen Umbruch als Chance sehen und diese Chance nutzen. Dann wissen wir genau auf wen und was wir warten.

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