1. OPs werden verschoben

    Agaplesion muss flexibel und individuell handeln

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    LANDKREIS (mk). Im Schnitt werden im Agaplesion Klinikum Schaumburg 20 Patienten mit Corvid-19 intensivmedizinisch betreut beziehungsweise auf der Isolierstation behandelt. "Das ist schon relativ viel für die Region und die Bevölkerungszahl", macht Pressesprecherin Jana Schwarz deutlich. Das Klinkum wurde noch nicht als Schwerpunktklinik benannt, muss aber bereits "in das selektive OP-Geschehen eingreifen", erläutert Schwarz. Nur so könnten aktuell Betten und Personal für die Betreuung von Covid-19-Patienten zur Verfügung gestellt werden. Mit Stand von Donnerstag wurden 16 positive Patienten auf der Isolierstation behandelt, vier Covid-19 Personen befinden sich auf der Intensivstation, zwei von ihnen müssen beatmet werden. Das erst kürzlich verabschiedete 3. Bevölkerungsschutzgesetz beinhaltet auch eine Änderung des Krankenhausfinanzierungskonzeptes. Dieses gilt nun für den Zeitraum vom 18. November bis zum 31. Januar und sieht unter anderem Ausgleichszahlungen in Höhe von 90 Prozent vor, wenn ein Krankenhaus Kapazitäten vorhalten muss. Für die Anwendung gibt es Kriterien. Unter anderem muss der 7-Tage Inzidenzwert in dem Landkreis über 70 liegen. Rutscht zudem der Anteil an frei betreibbaren intensivmedizinischen Plätzen - die Zahl der Betten und des entsprechenden Personals - im Durchschnitt unter 25 Prozent, ist ein weiteres Kriterium gegeben. Beruhigt sich die Lage wieder und bleibt über einen Zeitraum von vierzehn Tagen stabil, wird die Benennung wieder aufgehoben. Die Entscheidung, welche OP abgesagt wird und welche nicht, wird immer vom ärztlichen Personal des Krankenhauses getroffen. Dieses beurteilt alle bevorstehenden Eingriffe individuell und immer mit der Prämisse, dass eine Verschiebung keine Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Patienten zur Folge hat. Diese werden individuell vom Krankenhaus informiert und über den weiteren Fortgang beraten. Schwarz erläutert, dass ambulante Eingriffe, Akut- und Notfälle sowie Entbindungen hiervon nicht betroffen sind. Zahlen für die im Rahmen des ersten Lockdown verschobenen Operationen liegen nicht vor, alle Nachholtermine seien aber bereits durchgeführt worden. Foto: AdobeStock

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