1. "Kandidat aus der Mitte des Stadthäger Rates"

    FDP stellt mit Lothar Biege als Bewerber für Bürgermeisterwahl auf

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    STADTHAGEN (bb). In das Rennen um den Posten des Stadthäger Bürgermeisters ist ein dritter Bewerber eingestiegen, der über einen hohen Bekanntheitsgrad in der Kreisstadt verfügt und auf eine langjährige lokalpolitische Tätigkeit zurückblickt. Die FDP stellte Ratsherr Lothar Biege als ihren Kandidaten für das Amt an der Verwaltungsspitze vor. Dass sich Biege um den Bürgermeisterposten bewirbt, darf als gehörige Überraschung gewertet werden. Er geht ins Rennen gegen den parteilosen Amtsinhaber Oliver Theiß und den von SPD und CDU gemeinsam nominierten Sven Janisch. Bei der Beschäftigung mit diesen beiden Kandidaten im Rahmen der Diskussionen zur Positionierung der Stadthäger FDP im bevorstehenden Wahlkampf, sei er zur Überzeugung gekommen, "eigentlich kann ich das genauso gut", so Lothar Biege im Pressegespräch. Gemeinsam mit FDP-Sprecher Michael Kasior und Norbert Kunze, Ratsmitglied für die FDP, informierte Doktor Biege über die Nominierung. Kasior hielt fest, dass für die Liberalen die Einigung von SPD und CDU auf die Unterstützung von Sven Janisch, als unabhängigen Kandidaten von außerhalb Stadthagens, allerdings mit SPD-Parteibuch, "Fragezeichen" aufgeworfen habe. Gemeinsam mit Kunze und Biege führte er aus, dass die Stadthäger FDP verschieden Positionen erwogen habe, auch mögliche Kandidatinnen und Kandidaten angesprochen habe. Unter anderem von diesen sei es zu der Anregung gekommen, doch Lothar Biege zu nominieren. Mit ihm als langjährigem Mitglied des Stadtrates und Kreistagsabgeordneten biete die FDP eine Alternative gegenüber dem Juristen Theiß, der als Parteiloser wenig Anbindung an die Ratsfraktionen habe und dem lange Jahre in der Samtgemeindeverwaltung Rodenberg tätigen Sven Janisch. Biege sei seit Kindesbeinen in Stadthagen verwurzelt und komme zudem aus der Mitte des Rates, so Kasior und Kunze, wisse dort mit seiner vermittelnden Art über Parteigrenzen hinweg zu wirken. Biege verwies darauf, dass er in Rat und Kreistag in verschiedenen Bündnissen politisch gearbeitet habe und so über gute Verbindungen zu allen Gruppierungen verfüge. Seine langjährige Tätigkeit in diesem Bereich habe zudem zu umfassenden Einblicken in die Verwaltungstätigkeit geführt. Tagespolitisch seien ihm zuletzt drei Punkte übel aufgestoßen, die ihn in seinem Entschluss zur Kandidatur bestärkt hätten, so Biege. Dazu würden die wiederholten Brandstiftungen am Bücherschrank beim Kaufhaus Hagemeyer zählen, auf welche die Stadt nicht angemessen reagiert habe, bis es zu einem größeren Schaden gekommen sei. Ebenso seien im Zuge der Corona-Krise die Kontrollen anders als in Bückeburg und Rinteln zu spät gestartet worden. "Da hat die Stadt zu spät agiert", so Biege. Drittens habe das Verwaltungsteam im Zuge der Fusion der Wehren an der Bergkette mit hohem Aufwand die Alternative einer Viererfusion erarbeitet, obwohl deren Verwirklichung nicht mehr erreichbar gewesen sei. Dies habe für Verwaltung und Ratsfraktionen viel Arbeit ohne wirkliche Aussicht auf Resultate bedeutet. Als wichtige langfristige Handlungsschwerpunkte verwies Biege unter anderem auf eine Stärkung Stadthagens als Wohnstandort zwischen Hannover und Ostwestfalen, die Weiterentwicklung der Innenstadt in Bezug auf die Aufenthaltsqualität für die Bürger, den Einzelhandel aber auch zunehmend als Wohnquartier. Ebenso auf die Integration sowie die Ökologie als Querschnittsaufgabe mit Themen wie der Etablierung des Georgschachtes als regenerativen Energiestandort oder dem Ausbau der Fahrradfreundlichkeit. "Meine Lebensplanung sah eigentlich etwas anders aus", erklärte der 62-jährige Zahnarzt zu seiner persönlichen Situation. Der verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne betonte die enge Bindung an seine Heimatstadt Stadthagen. So sehe er im Bürgermeisteramt "eine sehr schöne Aufgabe", die er "wirklich gern übernehmen" wolle, auch als krönenden Abschluss seines politischen Wirkens. Wichtig sei ihm nun ein fairer Wahlkampf, in Form eines Wettbewerbes um die besten Ideen. Foto: bb

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