1. Die Trasse kommt nach Schaumburg

    Fünf mögliche Streckenverläufe liegen vor

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    LANDKREIS (cs). Das Bundesverkehrsministerium hat fünf mögliche Streckenverläufe für die stark umstrittene ICE-Schnelltrasse Bielefeld - Hannover vorgelegt. Diese sollen allesamt durch das Schaumburger Land verlaufen. Neben einem Ausbau der bereits vorhandenen Strecken wird es auch Neubauten geben. Variante eins bildet der bereits bekannte Entwurf aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 von 2016, bei welchem zwei Neubauabschnitte bei Wunstorf und nördlich von Bückeburg durch die Bückeburger Niederung sowie zwei Tunnel unter Evesen und durch den Jakobsberg entstehen sollen. Diese Variante wäre mit 1,9 Milliarden Euro die günstigste, verfehlt jedoch den Zielfahrplan. Variante zwei bildet ein 80 Kilometer langer Neubau zwischen Seelze und Brake. Dieser würde weitgehend mit der A2 gebündelt und fast zur Hälfte unter der Erde verlaufen. Durch das Limit von 300 Stundenkilometer wird der Fahrplan erreicht, die Kosten betragen jedoch sechs Milliarden Euro. Variante drei kommt mit wenigen Neubauabschnitten daher. Lediglich eine Strecke zwischen Seelze und Bad Oeynhausen müsste hinzugefügt werden, ansonsten genügt ein Ausbau der Bestandsstrecke Bad Oeynhausen - Brake, um bis zu 230 Stundenkilometer zu ermöglichen. Diese Variante kostet 5,5 Milliarden Euro und erhöht die Fahrtzeit zwischen Bielefeld und Hannover um 34 Minuten. Variante vier setzt ebenfalls auf eine neue Strecke zwischen Seelze und Bad Oeynhausen, verzichtet jedoch auf den Ausbau der Bestandsstrecke. Die Kosten betragen 4,5 Milliarden Euro, die Fahrtzeit steigt um 37 Minuten. Die letzte Variante ist als "Idaturm-Trasse" bekannt. Diese würde Wunstorf umfahren und bis Echtorf mit der Bestandsstrecke gebündelt. Anschließend soll ein Tunnel durch den Harrl und das Wesergebirge verlaufen. Der Rest der Strecke nach Brake wird dann an der A2 entlanggeführt. Diese Variante schlägt mit rund 4,9 Milliarden zu Buche, erfüllt jedoch neben dem Zielfahrplan Hannover - Bielefeld auch noch die Vorgabe, zwischen Hannover und Minden fünf Minuten Fahrtzeit einzusparen. Lokale Akteure und Politiker sollen im "Konzept Planungsdialog" miteinbezogen werden. Foto:adobestock

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