LAUENAU (al). Die im Februar bekannt gewordenen Pläne, den Lauenauer "Netto"-Markt abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, haben sich verzögert. Doch jetzt steht der Bauantrag unmittelbar bevor. Im Herbst 2021 könnte das Gebäude bezugsfertig sein. Wie Ulrich Hanebeck von der Hamburger Immobiliengesellschaft CEV dem SW mitteilte, sei die Abstimmung mit den Verantwortlichen des Lebensmittelkonzerns inzwischen abgeschlossen. Auch die im Frühjahr von Anliegern vorgetragenen Bedenken würden berücksichtigt. Insbesondere ging es um statische Verbesserungsmaßnahmen auf der Nordseite sowie um das Abfangen des abschüssigen Geländes zur Straße "Im Hausweidenfeld". Statt der bisherigen Verkaufsfläche von 840 Quadratmetern soll der Markt nach Angaben von Hanebeck rund 1150 Quadratmeter groß sein. Gegenwärtig kläre der Netto-Konzern noch die Frage der so genannten "Zusatzvermietung". Die Idee eines Backshops mit angegliedertem Café war bei der Vorstellung der Pläne wegen der örtlichen Gegebenheiten auf Kritik gestoßen. Warum das Bauvorhaben entgegen den ursprünglichen Ankündigungen ins Stocken geriet, begründete Hanebeck mit den Folgen der Corona-Krise. So seien bei der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange Verzögerungen eingetreten. Dagegen habe CEV bei der Samtgemeindeverwaltung und den Vertretern des Fleckens Lauenau immer ein offenes Ohr gefunden. "Kleine Gemeinden reagieren da doch sehr flexibler", weiß der Projektmanager mit Blick auf vergleichbare Vorhaben. Es sei eben erkennbar gewesen, dass die Kommune wolle, "dass wir hier neu bauen". Deshalb seien von ihr auch rasch die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden. Er gehe nun davon aus, dass das Genehmigungsverfahren zügig ablaufe. Dann könne der Baubeginn im Frühjahr erfolgen, sodass die Inbetriebnahme "nach den Sommerferien" möglich wäre. Bereits im Frühjahr hatte Hanebeck auf Anfrage die Kosten "mit einem höheren einstelligen Millionenbetrag" beziffert. Schon damals war auch dessen Absicht deutlich geworden, noch vor dem Edeka-Neubau den künftigen größeren Markt zu eröffnen. Das Vorhaben verzögerte sich bislang ebenfalls, unter anderem wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen in den Niederlanden. Dort sind die Investoren des Edeka-Neubaus ansässig. Foto: al
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Der Neubau lässt noch auf sich warten
Bauantrag von "Netto" steht bevor
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