1. Majanko gewinnt Plattsounds-Finale

    Finale nur als Livestream / 14 teilnehmende Bands aus ganz Niedersachsen

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    STADTHAGEN (nh). Die Band aus Wilhelmshaven spielte das beste plattdeutsche Lied des Jahres mit ihrem Titel "Wies" und gewann damit 1.500 Euro. Im zehnten Jahr konnte das Finale des Contests nur als Livestream stattfinden - und überzeugte mit kreativen Videos. Mit ihrem Pop-Indie-Song "Wies" hat die Band Majanko das "beste plattdeutsche Lied des Jahres" nicht auf die Bühne, aber in den Livestream des Plattsounds Bandcontests gebracht. Die Musiker aus Wilhelmshaven haben das Finale gewonnen und erhalten dafür 1.500 Euro. "Wir sind total überwältigt und freuen uns, dass sich Menschen auf unsere Musik einlassen und Freude an ihr finden", sagt Sänger Majanko Bauer. "Trotz der außergewöhnlichen Zeit, die wir alle gerade durch- machen, spüren wir, dass uns durch Musik ein Stückchen soziale Wärme erhalten bleibt." 14 Bands und Singer-Songwriter aus ganz Niedersachsen nahmen im Jubiläumsjahr 2020 teil. Auf den zweiten Platz wählte die Jury die Band "1918 Hafenbande" mit ihrem "Hafenwave"-Titel "Keen Meer to wiet". Die Musiker aus Rotenburg/Wümme erhalten dafür 1.100 Euro als Preisgeld. Dritte wurden Mountain River mit "Sett di daal, (mien) Söte" und freuen sich über 800 Euro. Der Publikumsliebling wurde im Online-Voting bestimmt - dabei gingen sogar zwei Bands punktgleich als Sieger hervor: Stepdragon aus Bad Bevensen und Razor Punch aus Wanna. Beide erhalten ein Preisgeld von 300 Euro. Gewonnen haben aber alle Teilnehmer, denn im Pandemie-Jahr 2020 erhalten alle, die nicht auf dem Treppchen gelandet sind, ein Trostpflaster von 100 Euro als "Corona-Bonus". Damit sollen die Künstler unterstützt werden, denen in diesem Jahr viele Auftrittsgelegenheiten entgangen sind. Jurorin Ilka Brüggemann (NDR 1) zeigte sich beeindruckt: "Ich habe mich sehr über die musikalische Vielfalt gefreut. Sie hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, dass Plattdeutsch bei jungen Leuten wieder und immer mehr gut ankommt!""Wegen des Coronavirus musste Plattsounds neue Wege beschreiten. Aber auch online konnte die Bandbreite moderner plattdeutscher Musik transportiert werden", sagt Juror Stefan Meyer von der Oldenburgischen Landschaft. "Liebe, Hoffnung und Zukunft waren die Inhalte der Beiträge. Damit war Plattsounds auch wieder ein Beispiel für die gute musikalische Umsetzung der Themen, die uns beschäftigen." Statt wie sonst mindestens 200 Besucher vor Ort fanden sich am Samstag mehr als 700 Zuschauer im Livestream ein, um den plattdeutschen Grand Prix zu verfolgen. Moderatorin Annie Heger führte gemeinsam mit der Jury bestehend aus Denise MBaye (Sängerin/Schauspielerin), Jakobus Durstewitz (Musiker/Sänger der Band JaKönigJa), Ilka Brüggemann (NDR 1) und Stefan Meyer (Oldenburgische Landschaft) gewohnt unterhaltsam durch den Abend. Die Bands zeigten sich in kreativen und unterhaltsamen Videos, die auch künftig auf dem YouTube-Kanal von Plattsounds angeschaut werden können. "Der Abend war ein plattdeutscher Segen", sagte Musikerin und Schauspielerin Denise MBaye. "Ich bin neu verliebt in diese heitere und warme Sprache und die Menschen, die sie sprechen.""Das Jubiläumsjahr war für Plattsounds eine besondere Herausforderung, aber die Bands haben gezeigt, wie auch aus der Not etwas Großartiges entstehen kann", sagt Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, die den diesjährigen Wettbewerb, der zugleich der zehnjährige Jubiläumscontest ist, ausrichtete. "Aber gerade in dieser Situation wurde wieder deutlich, wie verbindend Sprache sein kann und dass Plattdeutsch weiterhin Menschen zusammenbringt." Plattsounds ist ein Kooperationsprojekt von acht Landschaften und Landschaftsverbänden aus Niedersachsen, die den Wettbewerb im Rahmen der Kampagne "Platt is cool" (www.platt-is-cool.de) umsetzen. Im Jahr 2020 war die Schaumburger Landschaft der Veranstalter.

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