Reden mit Gott - auch ohne Antwort "Impulse"-Gottesdienst mit Denkanstößen zu Corona und Reformation LAUENAU (al). Warum mit Gott reden, wenn es von ihm keine Antworten gibt? Mit dieser Frage haben sich evangelische Christen in Lauenau am Reformationstag auseinander gesetzt. Den Denkanstoß hat dafür das Team "Impulse" der St. Lukas-Gemeinde gegeben. Die Gruppe bietet seit rund 20 Jahren alternative Gottesdienstformen an. Claudia Seefeld hatte sich zum Thema "Reden mit Gott" dazu ihre Gedanken gemacht. Auch wenn er nicht antworte, glaube sie fest daran, dass er sie verstehe. Sigrid Grumblies erinnerte an Martin Luther. Das Ende des Monats Oktober sei nicht Anlass für Geister und Spinnen, wie es das in Mode gekommene Halloween verbreite. Es gehe um die Veränderungen, die im Jahr 1517 ein Mönch von der Kirche eingefordert habe. Diese Veränderungen dauern bis heute an. Aktuell aber brenne sich "ein Loch in unsere Seelen": Die Corona-Pandemie hänge "wie ein Schwert über uns allen". Es sei nicht sicher, wie lange die Menschheit damit leben müsse. Auch deshalb sei das Reden mit dem Weltenherrscher eine Hilfe. "Nimm mich in deine Arme, Gott", sang dazu Regina Arning ein Solo: Gemeindegesang war zum wiederholten Bedauern der Veranstalter nicht gestattet. Folgerichtig wurde in den Fürbitten unter anderem darum gebetet, dass Gott den Menschen wieder Stimme geben möge. Christof Behmenburg begann und beendete den Gottesdienst mit Videoclips. Eine große Leinwand war dafür vor den Altar gespannt worden. Stephan Brückner bat um Spenden unter anderem für das Diakonische Werk, weil dieses denen "Stimme" gebe, die am Rand der Gesellschaft stünden und nicht zu hören seien. Zugleich warb er für eine ökumenische Aktion der beiden Lauenauer Kirchengemeinden in der kommenden Woche. Ausgediente Mobiltelefone, von denen bis zu 200 Millionen Stück ungenutzt in deutschen Schubladen lägen, könnten dank der wertvollen Rohstoffe in ihrem Innern noch Familien in Not helfen. Foto: al Foto RB45AL01: Nur ein Solo von Regina Arning zur Gitarre: Den Zuhörern war Mitsingen nicht gestattet.
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