1. Entwicklung des Georgschachtareals zum Energiestandort

    Sven Janisch, Bewerber um das Bürgermeisteramt, stellt Positionspapier vor

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    STADTHAGEN (bb). Sven Janisch, von SPD und CDU unterstützter Bewerber um das Amt des Stadthäger Bürgermeisters, hat in einem Positionspapier die Entwicklung des Areals Georgschacht/Halde hin zu einem fortschrittlichen Energiestandort als wichtiges Handlungsfeld der Wirtschaftsförderung hervorgehoben. Der Aufbau eines Solarparkes und die Erzeugung von Wasserstoff müsse von der Stadt aktiv unterstützt werden, dazu seien die Bürger und potentiellen Nutzer frühzeitig einzubinden. "Fünf Punkte zur Umsetzung der Ziele": Der angestrebte 20-Megawatt-Solarpark auf der Halde des Georgschachtes sei ein "idealer Grundstein" für den Einstieg in eine nachhaltige Energieerzeugung sowie für die Entwicklung der Kreisstadt zum "Kompetenzzentrum für Wasserstoff in der Region", wie Janisch im Themenpapier formuliert. Dieses formulierte der Bewerber um das Bürgermeisteramt nach Gesprächen mit verschiedenen Initiatoren für die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes. Mit der aktuell diskutierten Anlagengröße könnten theoretisch rund 6.500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgt werden, so Janisch. "Mittelfristiges Ziel muss hier sein, dass der Solar-/Energiepark Georgschacht jährlich zwischen 40 und 50 Megawatt aus regenerierbaren Quellen produziert." Die Umwandlung von Teilen des erzeugten Stroms in Wasserstoff als Speichermedium erhöhe die ständige Verfügbar- und Abrufbarkeit von regenerativer Energie. Außerdem könne grüner Wasserstoff zu Methan verarbeitet und in der heimischen Gasheizung verwendet werden. Ohnehin werde Wasserstoff für zahlreiche Anwendungen in Industrie und Technik benötigt. Neben der Einbindung der Stadtwerke als lokalem Energieversorger sei es von hoher Bedeutung, auch bürgerschaftlicher Beteiligung am Projekt Raum zu geben. Eine Bürgersolaranlage könne entsprechende Möglichkeiten bieten. Neben der Entwicklung des Areals als Industrie- und Energiestandort biete dieses auch für Freizeit und Tourismus eine Perspektive. Rundwege um das Zechengelände und Halde, Aussichtsplattform vom Haldenplateau und Energielehrpfad seien hier denkbare Möglichkeiten. Janisch benennt fünf Punkte zum Themenbereich, in denen er im Falle einer Wahl zum Bürgermeister aktiv werden würde: So sei die Flächennutzungs- und Bauleitplanung rasch umzusetzen und die Fördermöglichkeiten zur Co-Finanzierung zu aktivieren. Eine Diskussionsplattform "Zukunftswerkstatt Stadthagen" sei ins Leben zu rufen, um die Einbindung von Bürgern und Nutzern in das Projekt zu fördern. Schließlich spiele die Akzeptanz in der Bürgerschaft eine entscheidende Rolle, wenn es darum gehe den "lokalen Bedarf mit lokaler Energie" zu decken. Die Wirtschaftsförderung müsse strategisch auf die "nachhaltige Stadt" ausgerichtet werden. Sie müsse sich als Stabsstelle des Bürgermeisters gezielt mit diesen neuen Betätigungsfeldern auseinandersetzen und deren Potentiale herausarbeiten. Zudem wolle er die Gestaltung und Öffnung von Halde und ehemaligem Zechengeländes aktiv vorantreiben, um deren Funktion als Naherholungsgebiet zu nutzen. Die Einbindung und Umnutzung der bergbauhistorischen Baudenkmale müsse durch die Stadt positiv begleitet werden. Foto: privat/archiv bb

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