LAUENAU (al). Erneut hat unwegsamer Waldboden ein Opfer gefunden. Eine junge Mountainbikerin stürzte nahe dem Schraubeweg im Deister. Für Sanitäter und Feuerwehr begann am vergangenen Sonntagmittag eine damit eine aufwendige Rettungsaktion, die sich über längere Zeit hinauszog. Dabei hat sich einmal mehr einer der vor Jahren beschilderten Rettungspunkte bewährt, die den Einsatzkräften die Suche nach der Verunfallten erheblich erleichtert hat. An diesem Standort bei Blumenhagen trafen sich unmittelbar nach der Alarmierung der Rettungswagen und die Fahrzeuge der ortskundigen Wehr. Weil inzwischen Kameraden der verunglückten Frau telefonisch den genauen Unglücksort mitgeteilt hatten, konnte dieser zielgenau angesteuert werden. Nach einer ersten Versorgung lotste die Feuerwehr den Rettungswagen durch den Wald auf die andere Seite des Deisters. Dort kam die Frau in ein Krankenhaus. Wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Stefan Ostermeyer auf Anfrage mitteilte, sei gerade in den vergangenen Wochen der Einsatz nach Mountainbike-Unfällen im Deister intensiv geübt worden. Auf jedem Fahrzeug befänden sich jetzt detaillierte Karten mit Hinweisen, ob Waldwege befahrbar sind, als Sackgassen enden oder Wendemöglichkeiten bestehen. Auch eine sehr wichtige Schleifkorbtrage sei an Bord, um Verunglückte aus unwegsamem Gelände transportieren zu können, in das kein Fahrzeug gelangen kann. Ostermeyer fürchtet, dass sich Fälle dieser Art gerade in den Herbstwochen noch weiter häufen könnten: "Jetzt ist der Waldboden nass und voller Laub; die Sturzgefahr wird größer." Bereits in den vergangenen Monaten hat es wiederholt Stürze von Radfahrern im Deister mit zum Teil schweren Verletzungen gegeben. Nicht immer gestaltete sich deren Rettung einfach, weil ständig neue, als Trails bezeichnete Routen entstehen, die durch abschüssiges Gelände weitab der offiziellen Wege führen.
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Wieder Sturz im Wald
Einsatz für Mountainbikerin
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