1. Kein Wasser dringt mehr in den hohen Turm

    Förderverein findet kostengünstige Lösung /Schadensursache entdeckt

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    LAUENAU (al). Nach drei Jahren mit vielen Diskussionen und langem Zögern über den richtigen Weg hat jetzt die Sanierung des Turms der katholischen St. Markus-Kirche in Lauenau begonnen. Seit Wochen ist das hohe Gebäude eingerüstet und mit großen Planen zugehängt. Der lange Zeitraum hat sich letztlich gelohnt: Die jetzige Maßnahme ist weitaus kostengünstiger als die ursprünglichen Absichten. Grund für die Untersuchungen waren massive Feuchtigkeit und andere bauliche Mängel in dem aus Beton und kleinteiligen Fensterflächen bestehenden Glockenträger. Anfangs sollten diese in Betonwaben gesetzten kleinen Scheiben zugunsten großformatiger Fenster ausgetauscht werden. Doch das Bauamt des Bistums Hildesheim lehnte dies ab und schlug stattdessen den Erhalt der jetzigen Anordnung vor. Begründet wurde die Entscheidung mit dem korrespondierenden Aussehen des separat stehenden Turms mit dem Kirchengebäude. Auch dort prägen kleinflächige quadratische Fenster den Gesamteindruck. Für den Vorsitzenden des Fördervereins, Karl-Heinz Strecker, ist die Weisung des Bistums im Nachhinein von großem Vorteil. Denn anstelle der ursprünglich kalkulierten Kosten von rund 40.000 Euro muss jetzt nur noch etwa die Hälfte aufgebracht werden. "Wir sind uns sicher, damit den Erhalt der Bausubstanz über viele Jahre sicherzustellen", glaubt er. Ein Feggendorfer Malermeister flickt derzeit auf allen vier Seiten schadhafte Stellen des Betonkleids, entrostet Eisen und versiegelt es neu, beseitigt brüchigen Kitt an den Weserwaben auf der Nordseite. Das dafür notwendige erforderliche Gerüst konnte zugleich für die Erneuerung der hölzernen Verkleidung der Glocken-Schalllöcher genutzt werden. Auch soll das markante Kreuz auf der Turmspitze aufgebessert werden. Es befindet sich derzeit in der fachkundigen Hand eines Restaurators. Weil sich die ursprünglich befürchteten Kosten von 40.000 Euro etwa auf die Hälfte reduzieren lassen, hat der Förderverein inzwischen konsequent zwei Zuschussgeber vom neuen Sachstand unterrichtet. Der Kirchenvorstand sollte ursprünglich 10.000 Euro beisteuern. Der Flecken Lauenau hatte vor Jahresfrist nach kontroverser Debatte 6.000 Euro bewilligen wollen. Strecker bittet nun nur noch um jeweils die Hälfte der beiden Summen. Erst im Zuge der Arbeiten ist überhaupt eine der möglichen Hauptursachen für den zum Teil massiven Wassereintritt entdeckt worden. Eine Dachrinne samt Fallrohr würde dem Mangel abhelfen. Diesen Mehraufwand will der Vorsitzende nun noch schnell in Auftrag geben, bevor das Gerüst wieder abgebaut wird. Strecker tritt inzwischen auch Kritikern entgegen, die die angebliche Nichtbeteiligung der bischöflichen Behörden beklagt hatten. "Hildesheim unterstützt auch weiterhin St. Markus", betont er. Jährlich fließen 8200 Euro zum Ausgleich von Betriebskosten und laufender Unterhaltung. Nur für größere Maßnahmen müssen die Kirchengemeinde selbst und eben der Förderverein aufkommen. Letzterer hatte sich vor über zehn Jahren gegründet, als das Lauenauer Gotteshaus von Schließungsplänen betroffen war. Diese sind zwar vom Tisch; doch die mehr als hundert Mitglieder beteiligen sich mit ihren Beiträgen und Spenden an notwendigen Maßnahmen zum Erhalt der Bausubstanz. Foto: al

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