1. Für Kunden weiter transparent bleiben

    Preisanpassungen bei den Stadtwerken / Strom günstiger, Gas teurer

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    BÜCKEBURG (nh). Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe informieren über die aktuellen Preisentwicklungen für das kommende Jahr. Durch günstiges Einkaufen kann der Strompreis für Kunden gesenkt werden, jedoch werden die Preise für Gas steigen. Bei der Strompreisentwicklung gibt es drei beeinflussende Effekte: Der Einkaufspreis, die EEG-Umlage und die Netzentgelte. Letztere sind leicht gefallen, auch die EEG-Umlage wurde von der Bundesregierung auf 6,5 Cent gedeckelt. So ergibt sich für Kunden eine Strompreisvergünstigung von 0,7 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 30.000 Kilowattstunden im Jahr ergibt sich eine Ersparnis von 29 Euro. "Wir gehören zu den wenigen Anbietern, die Senkungen direkt an ihre Kunden weitergeben", so Stadtwerke-Geschäftsführer Dirk Rabeneck. Jedoch werde es bei den Gaspreisen Erhöhungen geben. Das kommt durch das neue Brennstoffemissionshandelsgesetz, welches sich auf den Preis pro Kilowattstunde um 0,46 Cent auswirkt. Dies wird nicht gänzlich an den Kunden weitergegeben, jedoch wird der Gaspreis dennoch um 0,35 Cent pro Kilowattstunde steigen. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als diese Erhöhungen, wenn auch nicht in Gänze, an die Kunden weiterzugeben", so Rabeneck. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergebe sich ein jährlicher Mehrbetrag von 84 Euro. Für Kunden im Kombitarifen - also Strom und Gas von den Stadtwerken - ergibt sich eine durchschnittliche Preiserhöhung von rund 53 Euro im Jahr. "Wir haben dies im Aufsichtsrat eingehend diskutiert und beschlossen, sowohl Vor- als auch Nachteile weiterzugeben, um auch weiterhin transparent zu bleiben", so Aufsichtsratsmitglied Reiner Brombach. "Wir sind mit dieser Strategie bisher gut gefahren. Für uns ist das Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden und damit nachvollziehbar und transparent", so Mitgesellschafter Oliver Theiss. Die Preiserhöhungen gingen nicht "in die eigene Tasche" um kommunale Gewinne zu erhöhen, sondern richten sich nach gesetzlichen Vorgaben. "Uns ist eine klare und faire Politik für unsere Kunden wichtig", ergänzt Rabeneck. Die Co2-Zertifizierung werde sukzessive jährlich gesteigert, bis 2026 ein richtiger Handel mit diesen Zertifikaten entstehen kann. Aktuell sei auch das Niedersächsische Wassergesetz in der Diskussion. Das Wasserentnahmegeld soll erhöht werden zu Anfang kommenden Jahres, eine Entscheidung hierzu werde wohl Ende November fallen. Pro Kopf und Jahr würde sich dies auf etwa vier Euro belaufen. Was noch anders kommen wird: die Stromzählerablesung in diesem Jahr soll in Eigeninitiative stattfinden aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation. "Von Haus zu Haus gehen ist derzeit nicht angebracht, daher werden wir zum 1. Dezember Selbstablesekarten versenden, die von Kunden ausgefüllt und portofrei zurückgeschickt werden kann. Alternativ ist eine formlose Email oder eine Meldung über das Online-Portal und den auf den Ableseschein befindlichen QR-Code möglich. "Wir freuen uns, wenn Kunden diese Möglichkeit nutzen. Dieses Vorgehen ist unserer Meinung nach das richtige Signal", konstatiert Rabeneck. "Es geht um die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter". Ein Ärgernis gebe es noch, weswegen nun eine Gebühr erhoben werde, fügt Brombach abschließend hinzu. Es gebe einige Bürger, die den Stadtwerke nach einem Umzug nicht ihre neuen Adressen mitteilen würden. Die notwendige Adressenverfolgung sei zeitaufwendig und ärgerlich, sodass künftig hierfür 15 Euro Gebühr erhoben würden. "Daher halten wir alle dazu an, bei einem Umzug uns umgehend ihre neue Anschrift mitzuteilen, damit dieser Aufwand und die Gebühr entfalle", so das Anraten des Aufsichtsratsmitglieds. Foto:nh

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