1. Noch keine Aktivierung der Landgrafenklinik

    Bund arbeitet an einer entsprechenden Regelung

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    LANDKREIS (mk). Die Versorgung der Patienten, insbesondere die intensivmedizinische, ist am Agaplesion Klinkum Schaumburg aktuell gesichert (wir berichteten). Dennoch bereitet sich das Land Niedersachsen darauf vor, dass nicht nur die Fallzahlen steigen, sondern auch die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt und eventuell beatmet werden müssen. In vielen Bundesländern wie auch Niedersachsen wird derzeit wieder die Integration der Rehakliniken als sogenannte Ersatzkrankenhäuser zur Entlastung des Akutkrankenhausbereichs vorbereitet, wie Maik Fischer, Geschäftsführer der Landgrafenklinik, erläutert. Voraussetzung ist allerdings ein Wiederaufleben beziehungsweise Änderung des §22 KHG vom Bundesgesundheitsministerium, wie bereits im ersten Lockdown erfolgt. Diese Regelung war befristet bis 30. September 2020. Dieser ermächtigte die Rehakliniken zur Aufnahme von Akutpatienten. "Nach meinem Kenntnisstand bereitet sich das Sozialministerium auf dieses Szenario vor mit der Abfrage der Bettenkapazitäten in den Niedersächsischen Rehakliniken. Die Rehakliniken der beiden Staatsbäder Nenndorf und Pyrmont werden auch einen ausreichenden Umfang an Kapazitäten zur Verfügung stellen, für den Bedarfsfall", führt Fischer weiter aus. Die Entscheidung liegt bei der Geschäftsführung und wird vom Gesellschafter Finanzministerium unterstützt. Das Niedersächsische Sozialministerium bestätigt, dass es im Gegensatz zur Situation im Frühjahr, es aktuell rechtlich noch nicht möglich ist, Rehakliniken in die akutstationäre Behandlung von Patientinnen und Patienten einzubinden. Die Ministerin Dr. Carola Reimann habe den Bund aufgefordert, diese Möglichkeit zeitnah wieder zu schaffen. Eine entsprechende Regelung ist dort in Planung. Eine "Aktivierung" der Landgrafenklinik hängt also davon ab, dass diese bundesrechtliche Regelung erlassen wird. Die Zahl der potentiell zur Behandlung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehenden Plätze würde dann von der Klinik selbst gemeldet werden. Foto: mk

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