1. Kultur und Bildung unter einem Dach

    Nachnutzungsmöglichkeiten für IGS-Standort Kollegienplatz finden Zustimmung beim Ausschuss

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    RINTELN (ste). Wie sich die Verwaltung die Nachnutzung des jetzigen IGS-Standorts am Kollegienplatz vorstellt, das präsentierte jetzt Jana Sonntag aus dem Amt für Hochbau und Stadtentwicklung. 4,5 Millionen Euro soll der Umbau kosten, mehr als zwei Millionen davon könnten aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" kommen. Weitere Fördergelder will die Stadt für die Gestaltung der Außenbereiche generieren. Wie gut das vorgestellte Konzept der Verwaltung ist, das zeigte die einmütige Zustimmung im Ausschuss für Bau- und Stadtentwicklung. Der hatte sich zuvor zwar gegen eine Generalbevollmächtigung der Verwaltung für Umbaumaßnahmen ohne die Fördergeldzusage gewandt, doch Bürgermeister Thomas Priemer versicherte, dass in diesem Fall die Gremien der Stadt ohnehin noch einmal in den Entscheidungsprozess einbezogen würden.Die Kreisjugendmusikschule und viele Vereine hätten der Stadt gegenüber jedenfalls schon einmal ihren Willen zur Nutzung von Räumlichkeiten bekundet. Das Grundstück liegt allerdings auch perfekt für eine Belebung am südlichen Eingang der Fußgängerzone. Und Belebung ist es auch, was die Stadt sich an dieser Stelle nach dem Weggang der IGS an die Burgfeldsweide wünscht. Was soll kommen? Zentral an einer Stelle Die Grundvoraussetzung für eine innere Erschließung des Gebäudes ist ein Fahrstuhl. Der soll im Bereich des jetzigen Eingangs installiert werden und dadurch wird auch die Front mit Glaselementen moderner gestaltet. Wie gut das funktioniert, kann man jetzt schon an der Eulenburg sehen. Die Stadtbücherei soll in einen stattlichen Teil des denkmalgeschützten Gebäudes einziehen und damit auch ihre Möglichkeiten erweitern. Derzeit plagen noch beengte Platzverhältnisse die Bücherei. Das Mehrgenerationenhaus, jetzt noch in der Ostertorstraße, könnte mit seinem Angebot für Familien und Kinder ein neues Domizil finden. Das jetzige Gebäude in der Ostertorstraße würde dann nach jetzigem Stand verkauft. Vorteil des Umzugs: Der Außenbereich und die angrenzende Sporthalle weiten das Angebot des Mehrgenerationenhauses deutlich auf. Die Kreisjugendmusikschule hat schon jetzt ihr Interesse an einem Umzug bekundet. Derzeit nutzt sie noch verschiedene Standorte in der Stadt, die dann zentralisiert am Kollegienplatz zu finden wären. Ein weiterer Akteur im Gebäude wäre die "Academia Rinteln". Eine Etage im nördlichen Gebäudebereich könnte der Academia zugewiesen werden und der Zuschnitt der Klassenräume wäre schon jetzt perfekt für die spätere Nutzung. Auch ein im Dachgeschoss geplanter Mehrzweckraum wäre für die Academia nutzbar. Viele örtlichen Vereine haben schon Interesse an Räumlichkeiten angemeldet. DRK, Hospizverein, Denkmalschutz und viele mehr fragen immer wieder bei der Verwaltung nach Räumlichkeiten an. Allen gemein ist es, dass die öffentlichen Bereiche im Haus natürlich wichtig sind, so zum Beispiel die Toilettenanlagen und der Aufzug. Die derzeitige Mensa könnte zu einer Caféteria umgebaut werden und dann ist da ja noch die Sporthalle und Seminar-, Schulungs- und Vortragsräume. Im Falle der Umsiedlung der Grundschule Süd an diesen Standort wären Fördermittel übrigens nicht möglich gewesen, da die Versorgung mit Grundschulen Pflichtaufgabe der Stadt ist und somit nicht förderfähig. Kein Wunder, dass die Politik nach Ortsterminen schnell davon überzeugt war, dass die jetzt geplante Nachnutzung den Vorrang vor einem Schulumzug bekommt. Jetzt muss der Rat noch den Plänen zustimmen. Die Stimmen aus der Politik verheißen allerdings schon jetzt breite Zustimmung. So stellte Kay Steding klar, dass man die Nachnutzung des ehemalig universitären Standorts mit seiner Bildungshistorie durch Kultur und Bildung unterstütze. Für Dieter Horn ist die IGS ein ideales Gebäude für das, was dort geplant sei. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU, regte an, sich auch Gedanken über die ehemaligen "Schnittger Pavillons" zu machen. Der Erhalt dieser Pavillons, so Bürgermeister Thomas Priemer, sei Wunsch der Stadtverwaltung. Foto: ste

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