1. Wenn nur das marode Auto nicht wäre…

    Rodenberger Bürgerhilfe sorgt weiter für Lebensmittel für Bedürftige

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Die "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg" lässt bedürftige Mitmenschen nicht im Stich. Auch weiterhin werden freitags im Lauenauer Ahornweg Lebensmittel und andere Dinge für den täglichen Bedarf ausgegeben allerdings unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. Doch hinter den Kulissen ist die Sorge bei den Verantwortlichen immer wieder einmal groß. Zwar erfährt der Verein vielfältige Unterstützung: Der Flecken Lauenau trägt die Miete. Ein örtlicher Einzelhändler steuert oft zusätzliche Sachspenden bei. Auch finanzielle Zuwendungen gibt es immer wieder einmal von Privatpersonen. Das Geld ist bitter nötig. Denn die Nebenkosten für die angemieteten Räume wie auch der laufende Betrieb des Lieferfahrzeugs muss der Verein selbst tragen. Ein weiteres Manko: "Tafel" darf sich die "Bürgerhilfe" nicht nennen, obwohl sie das Gleiche tut. Aber dieser Begriff unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes ist rechtlich geschützt. Doch damit kann Vorsitzende Margit Mesenbrink leben. "Wir helfen, wie wir können", sagt die Leiterin des vor jetzt zehn Jahren gegründeten Vereins und verweist auf die vielen ehrenamtlichen Helfer, die mit ihr hinter dem Tresen stehen, auf dem sich Brot und Teigwaren, Milchprodukte und Konserven, Obst und Gemüse reihen. Ihre Devise ist klar: "Wir fordern auch nicht, wir wollen überall nur freundlich bitten". Das dürfte bald wieder der Fall sein. Denn das größte Problem steht derzeit vor der Haustür. Der erst vor zwei Jahren erworbene Lieferwagen müsste spätestens im Herbst 2021 ausgemustert werden. "Das war äußerlich ein richtiger Blender", ärgert sich Pressesprecher Wilhelm Mesenbrink, der als ehemaliger Berufskraftfahrer genug Fachkenntnisse besitzt. Doch die versteckten Mängel im dick verspachtelten Unterboden entgingen auch ihm. Forderungen an den in Hamburg ansässigen Verkäufer, den Wagen wieder zurück zu nehmen, sind noch nicht aus der Welt. Doch die Rückgabe erfolgt wohl nur mit erheblichem Verlust. "Es muss was passieren", sagen die Mesenbrinks, damit die "Bürgerhilfe" auch weiterhin direkt vor Ort ihrer Aufgabe gerecht werden kann. Das Auto ist unabdingbar, weil nur auf diese Weise Waren von Discountern und Einzelhändlern abgeholt werden können. So hoffen sie auf die Bereitschaft kommunaler Entscheider und privater Gönner - sowie eigentlich auf ein kleines Wunder. Auch die bisherige Einlagerung der Lebensmittel bis zur wöchentlichen Ausgabe ließe sich wirtschaftlicher betreiben, meint Margit Mesenbrink. Aber der ins Auge gefasste zentrale Kühlraum anstelle mehrerer Geräte in Haushaltsgröße verlange eine zu hohe Investition. Und diese sei derzeit nicht denkbar. Denn: "Jetzt hat das Auto Vorrang." Foto: al

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