STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Die Polizei und das Städtische Ordnungsamt haben angesichts der stark steigenden Corona-Fallzahlen die Kontrollen in Stadthagen deutlich intensiviert. Eine Reihe von Verstößen seien dabei festgestellt worden, offenbar sei das nötige Bewusstsein für die Notwendigkeit für die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bei manchen Bürgern verloren gegangen und einer gewissen Sorglosigkeit gewichen, so der Schluss der Beamten. So kontrollieren beispielsweise Polizisten und Ordnungsamtsmitarbeiter verstärkt auf dem Marktplatz, ob die Maskenpflicht eingehalten wird. Axel Bergmann, Sprecher der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, erinnerte daran, dass die Infektionszahlen in Schaumburg über viele Monate vergleichsweise gut im Griff gewesen seien. Nun, wo sie im Landkreis wie deutschlandweit steigen und in Stadthagen seit einigen Tagen geradezu durch die Decke gehen würden, sei auch die Notwendigkeit für Kontrollen gestiegen. Das Innenministerium habe mit einem Erlass reagiert, ebenso mache die Polizeidirektion entsprechende Vorgaben. Kreisweit aber besonders in Stadthagen seien die Überprüfungen intensiviert worden, in enger Absprache mit dem Stadthäger Ordnungsamt ebenso wie mit der Verfolgungsbehörde, dem Landkreis. Zwar sei die Überwachung der Einhaltung der Corona-Auflagen grundsätzlich Aufgabe der Kommunen, von deren Personal jedoch nicht allein zu bewältigen. Entsprechend unterstütze die Polizei im Sinne der Gefahrenabwehr. Anfangs hätten sich die Beamten vor allem auf Ermahnungen und Informations-Ansprachen beschränkt. Bei massiven Verstößen würden jedoch mittlerweile die Personalien festgestellt und an den Landkreis weitergegeben. Dieser könne dann Ordnungswidrigkeiten-Verfahren einleiten. Einige Bürger würden sich offenbar das Recht herausnehmen, sich über die Regeln hinwegzusetzen. Kontrollen in Geschäften und Restaurants hätten auch teils massive Verstöße zu Tage geführt. Beispielsweise Vernachlässigungen der Maskenpflicht oder dass der Dokumentationspflicht in mehreren Gastronomiebetrieben nur höchst nachlässig nachgekommen werde. "Feiern nicht in den privaten Raum verlegen": Es sei davon auszugehen, dass eine wichtige Rolle für den steilen Anstieg der Infektionszahlen wohl "Privatfeiern" in den eigenen vier Wänden spielen würden, so Bergmann. Entsprechend formulierte er den Appell an die Bürger, wenn Zusammenkünfte in Kneipen und Restaurants beschränkt beziehungsweise untersagt seien, diese nicht etwa in die Eigenheime zu verlegen und so die Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie zu unterlaufen. Foto: bb archiv
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Polizei stellt zahlreiche Verstöße gegen Corona-Regeln fest
Kontrollen intensiviert / Stadthagen Schwerpunkt
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