RODENBERG (jl). Dass das Bürgerschützenfest der Pandemie zum Opfer gefallen war, wollte das Komitee nicht ohne kreative Ersatzideen hinnehmen - und rief unter anderem zu einem Fotowettbewerb auf. Unter dem Motto "Meine Alternative zum Bürgerschützenfest 2020" konnten Teilnehmer ihre Bilder einreichen. Zehn Einzelpersonen und zwei Gruppen folgten dem Aufruf und schickten ganz unterschiedliche Motive. Die Entscheidung der sechsköpfigen Jury fiel jetzt auf die in den Rodenbergfarben gekleidete Michaele "Elli" Possen-Fandrich, die in einer ebenfalls in rot-weiß-grün hergerichteten Hängematte sitzt. In den Händen ein hopfenhaltiges Kaltgetränk, auf ihrem Schoß ein provisorisch umgestalteter Schützenfest-Pullover - die mit Tesafilm aufgeklebte Jahreszahl "2020" ist durchgestrichen. Über die Auswahl und den gewonnenen Gastronomiegutschein freut sich nicht nur die mittlerweile in Stadthagen lebende Ur-Rodenbergerin ("Mein Mann und ich haben ganz schön lange an dem Foto rumprobiert - aber offensichtlich mit Erfolg!"), sondern auch der Komitee-Älteste Frank Döpke. "Elli zeigt durch ihr Bild sehr deutlich, dass auch die Damen beim unserem Bürgerschützenfest ein fester Bestandteil sind und das ist auch gut so!" Damit spielt er auf die erstellten Videobotschaften an. Wenn es für diese einen kleinen Kritikpunkt geben könnte, dann seien diese leider ausschließlich dem männlichen Geschlecht vorbehalten gewesen. "Das ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass wir uns an das Bataillon und die Würdenträger gewandt haben", so Döpke. Denn neben dem Fotowettbewerb hatte es noch weitere Einfälle gegeben, die - so das Fazit - allesamt auf sehr gute Resonanz stießen. "Wir waren durch die Absage des Bürgerschützenfestes 2020 schon sehr geknickt und haben durch die verschiedenen Aktionen versucht der Rodenberger Bevölkerung und den vielen Schützenfestfreunden von außerhalb einen gewissen Ersatz für das diesjährige Fest zu geben", erklärt der stellvertretende Komitee-Älteste Stephan Battermann. "Unser Programm ist sehr positiv aufgenommen worden, wobei natürlich nichts unser Heimatfest im tatsächlichen Ablauf ersetzen kann." Hierbei gilt der Dank des gesamten Schützenkomitees allen Personen, die mit den großen und kleinen Aktionen für ein "Schützenfest-Feeling" in der Deisterstadt am zweiten Juliwochenende gesorgt haben. So hätten insgesamt weit mehr als 7 000 Personen die durch Kai und Sascha Grotjahn erstellten Videobotschaften angeschaut. Zahlreiche Unterstützer sicherten sich den aktuellen Spenderpin des Kinderfestes und auch die rund 100 bestellten Rouladen wurden zeitnah ausgeliefert und mundeten allen Beteiligten hervorragend.Foto: privat
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Mit viel Kreativität
Schützenkomitee prämiert originellste Fotos
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