RINTELN (ste). Es hatte etwas von Aufbruchstimmung, als jetzt auf Einladung der Stadt Rinteln viele interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Ortstermin zusammenkamen, um gemeinsam über Möglichkeiten zur Aufwertung des "Alten Hafens" und das Förderprogramm "#wesererleben" zu beraten und ihre Visionen dafür vorzustellen. Tanja Dornieden, Diplom Geographin und "Potenzialentdeckerin" vom Büro "KoKo" aus Bovenden, schrieb fleißig mit, denn an Ideen mangelte es nicht. Ein Grund dafür: Der "Alte Hafen" und der Raum rund um den Einlauf der Exter ist ein echtes Sahnestück der Stadt mit einem hohen Potential an Möglichkeiten für eine Attraktivitätssteigerung, für touristische Ausrichtung und für die Jugend. Die Stadt Rinteln hat dafür bereits Fördermittel in Höhe von 300.000 Euro erhalten, die zum Teil bereits ausgegeben wurden in die Realisierung des Mountainbike-Parks. Bis 2024 muss der Rest der Fördersumme in Projekte fließen, die sich vom Bike-Park bis zur Beach-Bar und Biergarten auf der Nordseite der Weser ziehen. Dabei waren beim ersten Treffen der Kreativität der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Die Ideen reichten von einer städtischen Flussbühne am "Alten Hafen"über einen Kaffeegarten, eine Musikmuschel, einen "Pfad der Toleranz" entlang des Hafenbeckens, eine neuen Fußgängersteg über den Extereinlauf, stimmungsvolle Lichtinstallationen mit unterleuchteten Bäumen, Trauungen und Taufen an der Weser bis zu einer neuen Fußgängerbrücke vom "Alten Hafen" bis zum Freibad oder noch besser: "Eine Seilbahn zum Klippenturm!". Visionen könne man haben, so Bürgermeister Thomas Priemer, allerdings orientiere sich die Ausgabe des vorhandenen Geldes auch an dem beantragten Korsett für "#wesererleben". Dabei könne man beispielsweise nicht auf einen Verkauf des vorhandenen Gebäudes des Wasser- und Schifffahrtsamtes hoffen: "Daran haben sich meine Vorgänger schon versucht; ohne Erfolg!" Auch gäbe es bislang keinen Beschluss des Rates, hinter dem WSA-Gebäude in Richtung der ehemaligen Jugendherberge Wohnbebauung zu schaffen. Eventuell zu installierende Möblierung müsse hochwassersicher sein, aber sonst sah Priemer viele Möglichkeiten, das Areal aufzuwerten. Dabei stellten auch neue Toiletten kein Hindernis dar: "Das sind einfache Hausaufgaben unserer Stadtwerke!" Den angeregten "Alleinunterhalter" auf einer Hafenbühne am Wochenende als Jugendförderung zu verkaufen, erteilte die teilnehmende Jugend dann jedoch eher eine Abfuhr und forderte stattdessen ein Open-Air-Kino: "Das ist auch in Corona-Zeiten möglich!" Am Ende bildeten sich beim Abschlussgespräch in der "Bodega Beach" sechs Arbeitsgruppen, um eine Struktur in die Planungen zu bringen. Die Gestaltung der Promenade, die Bühne, die Halbinsel, der mögliche Anleger für Wassersport, Veranstaltungen für Kunst & Kultur und "Sport für alle Generationen" sollen durch die jeweilen Arbeitsgruppen geplant werden. Als Querschnittsaufgabe haben alle Arbeitsgruppen die Lichtgestaltung und die mögliche Gastronomie an den jeweiligen Orten im Fokus.Foto: ste
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Die Visionäre der Stadt planen gemeinsam
Neue Ideen für #wesererleben / Musikmuschel, Exter-Steg und Flussbühne
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