"Demokratie-Rallye" für Grundschüler

LAUENAU (al). Einen Tag lang hat Lauenaus Lehrerkollegium selbst die Schulbank gedrückt. Im Rahmen der jährlichen Fortbildungstage war die Expertin Birgit Redlich zu Gast. Die Vertreterin des in Göttingen ansässigen Instituts für Demokratieforschung gab Tipps, wie schon im Grundschulalter demokratisches Miteinander vermittelt werden kann. Solche frühzeitigen Handreichungen könnten der verbreiteten Politikverdrossenheit entgegenwirken, glaubt Redlich. Das sollten auch die Entscheider erkennen und Heranwachsende mehr "als nur zur Spielplatzgestaltung" einbinden. Es gebe genug Themen wie Umwelt, Stadtentwicklung oder soziale Fragen, an denen junge Leute beteiligt werden können. Den Lehrern empfahl sie eine "Demokratiebildung in allen Fächern und auf dem Schulhof". Konkret für den Unterricht mit Grundschülern stellte sie eine "Demokratie-Rallye" mit dem Planspiel "Eine Straße für Felddorf" vor, deren Umfang des Ausbaus, Verlauf, Vor- und Nachteile, Beteiligung von Bürgern und Behörden und die Verteilung von Kosten gemeinsam untersucht werden könnte. Hierfür wie auch zu anderen Themen stellt das Institut mit Unterstützung des Kultusministeriums kostenlose Hilfsmittel zur Verfügung. Dass an der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule bereits lange ein demokratisches Miteinander gepflegt werde, machte Lehrerin Nina Wulf am Beispiel des Schülerrats deutlich. Wiederholt seien dessen Ideen schon aufgenommen und umgesetzt worden. Im gegenteiligen Fall werde jedoch auch diskutiert, warum ein Vorschlag nicht realisiert werden könne. Foto: al