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    Corona fördert Pünktlichkeit LNVG beobachtet höhere Pünktlichkeit bei Zügen von März bis Juli / Bund soll Schienennetz ausbauen LANDKREIS (cs). Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat Daten aus dem ersten Halbjahr 2020 gesammelt und dabei eine Verbesserung der Zugpünktlichkeit unter Coronabedingungen festgestellt. Als pünktlich gilt jeder Zug mit null bis fünf Minuten Verspätung. In 2019 lag die Pünktlichkeit im Gebiet der LNVG unverändert bei 90 Prozent. 2020 stieg sie dann zeitweise auf 93 Prozent. Eine spürbare Verbesserung für die Fahrgäste. "Größtenteils ist das darauf zurück zu führen, dass deutlich weniger Güter- und Fernzüge gefahren sind. Der Nahverkehr leidet unter fehlender oder nicht ausreichend leistungsfähiger Infrastruktur. Es fehlen Weichen, Ausweichgleise, Streckenkapazitäten", erläutert Geschäftsführerin Carmen Schwabl. Die LNVG fordert den Bund nun auf, verstärkt in den Ausbau der Bahnstrecken zu investieren, um die Strecken auch nach der Pandemie zu entlasten. Ein weiteres Problem ist nach wie vor der Mitarbeitermangel: "Es fehlen Lokführer und Zugbegleiter. Es fehlen Mitarbeiter in den Stellwerken. Es fehlen Mitarbeiter in den Werkstätten", zählt Schwabl auf. Der Mangel an Triebfahrzeugführern war 2019 laut LNVG etwa für jeden zweiten ungeplant ausgefallenen Zug verantwortlich. Im LNVG-Gebiet fielen wie auch schon 2018 etwa 1,2 Prozent der Züge kurzfristig aus. Laut LNVG positiv: Trotz der Covid- 19-Pandemie sind Zugausfälle wegen fehlender Triebfahrzeugführer im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgegangen. Die von den Bahnunternehmen eingeleiteten Maßnahmen zur Personalrekrutierung entfalten somit ihre Wirkung. Für ungeplante Zugausfälle und Verspätungen behält die LNVG einen Teil des Zuschusses an die Eisenbahnunternehmen ein. 2019 waren das rund 5,3 Millionen Euro. 2018 waren es 6,2 Millionen Euro gewesen.

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