1. Die Aussaat ist in vollem Gange

    Trockenheit hat spürbare Folgen für Bodenbeschaffenheit

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    LANDKREIS (mk). Während Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben noch geerntet werden, stehen in vielen Regionen Niedersachsens schon das Wintergetreide und der Raps für die Ernte im kommenden Jahr in den Startlöchern. Die Aussaat ist aber auch noch voll "im Gange", wie es auf den Höfen mundartlich heißt. Niedersachsens Landwirte weisen die Herbstwanderer und alle, die Drachen steigen lassen wollen, deshalb darauf hin, wie trittempfindlich die jungen Pflanzen sind. Die Äcker sollten deshalb möglichst nicht betreten werden. "Die Bedingungen für die Aussaat sind bei dem wechselhaften, aber ausreichend trockenem Wetter sehr günstig. Die Regenschauer lassen die Körner keimen und die Saat gut aufgehen", erläutert Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Pflanzenausschusses im Landvolk Niedersachsen. Doch die Trockenheit, die sich im dritten Jahr in Folge stark bemerkbar macht, hat in den Böden vor allem im Norden und im Osten Niedersachsens ihre Spuren hinterlassen. Aufgrund dessen stand die Gerste zur vergangenen Ernte häufig besser da als der Weizen. Auch der Roggen konnte aufgrund seiner besseren Fähigkeit zur Wasser- und Nährstoffaneignung auf vielen Standorten überzeugen. Gerste und Roggen werden daher vermutlich in der neuen Anbauperiode weiter an Bedeutung gewinnen. Für den Anbauerfolg beim Getreide streben die Landwirte in Zukunft eine Mischung von frühen und späten Sorten an, um das Risiko bei unberechenbarer Witterung zu minimieren. Die Bedeutung von Wintergerste ist in den vergangenen Jahren wieder leicht angestiegen. Dies ist vor allem in ihrer Ertragsstabilität begründet. Darüber hinaus hilft der Anbau von Gerste, das Druschfenster zu erweitern und auch den Acker für die frühe Aussaat von Raps und Zwischenfrüchten zu räumen. Da sich Roggen durch seine sehr gute Wurzelbildung auszeichnet, ist sein Wasserbedarf deutlich vermindert. Vor allem in beregnungsintensiven Regionen hat Roggen daher in den vergangenen Jahren immer mehr den Weizen verdrängt. Der Roggenanbau hat sich in Niedersachsen von 133.000 ha im vergangenen Erntejahr auf 149.600 ha in diesem Jahr um 12,5 Prozent erhöht. Foto: LPD

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