1. Sozialsystem in Gefahr, so zu ...

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    Sozialsystem in Gefahr, so zu lesen im Leserforum der Schaumburger Nachrichten vor wenigen Tagen. Anlass des Leserbriefes war die angekündigte Aufnahme von 50 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Der Tenor dieses Beitrages war leider gleich im ersten Satz erkennbar: die humanitäre Aufnahme von Flüchtlingen sei ein Fehler, sie bringe unsere erarbeiteten Ansprüche in Gefahr. Parallel lese ich den Wochenspruch aus dem 1. Johannesbrief: "Dieses Gebot haben wir von ihm, dass wer Gott liebt, dass der auch seinen Nächsten liebe" (1. Joh. 4,21) Sicherlich ist nicht zu erwarten, dass jedermann Hilfe und Unterstützung für Menschen in existentiellen Notlagen gut und richtig findet. In den Kirchengemeinden und der Diakonie haben wir entschieden die Flüchtlinge die hier mit uns leben als unseren Nächsten anzunehmen, sie zu unterstützen und zu begleiten. Es gibt zum Glück viele Menschen die genauso denken und handeln. Das war und ist die Basis für eine gelingende Integration. Es ist ja kaum auszuhalten, dass die europäischen Länder sich so schwer tun, zum Beispiel mit der Aufnahme von in Seenot geratenen Flüchtlingen. Das ist doch erste Menschenpflicht! Vor einigen Tagen zeigte Arte den Film "Blackbox Syrien - der schmutzige Krieg" Es ist zum Erbarmen, wenn man die Not der Syrer sieht. Wie dieser Krieg von ausländischen Mächten und Interessen dominiert wird und dabei unermessliches Leid über die syrische Zivilbevölkerung bringt. Hunderttausende Syrer haben ihr Leben verloren und 12 Millionen sind als Flüchtlinge aus der Heimat vertrieben. Syrien ist leider nur ein Beispiel dieser unermesslichen Not in den Herkunftsländern. Ich bin froh, dass Deutschland 2015 diese großartige humane Aufnahme der Flüchtlinge ermöglicht und gemeistert hat. Ich bin froh dass Angela Merkels Worte: "Wir haben so vieles geschafft, wir schaffen dass" sich inzwischen als richtig erwiesen haben. Die christliche Grundhaltung aus der sich diese Politik speist ist ein Wesenswerkmal unserer christliche-abendländischen Kultur. Dass wer Gott liebt, dass der auch seinen Nächsten liebe. Diese gelebte Humanität ist es doch die uns ausmacht, die uns als Menschen auszeichnet.

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