1. Ortsverein steht hinter Janisch

    Bürgermeisterkandidat will Image von Stadthagen verbessern

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    STADTHAGEN (cs). Der Ortsverein Stadthagen der SPD hat seine Mitgliederversammlung abgehalten und dabei auch gleich den Kandidaten für die Stadthäger Kommunalwahl vorgestellt. Sven Janisch aus Lauenau wird am 12. September 2021 für die Partei als Bürgermeisterkandidat antreten. Der Vorsitzende Jan-Phillipp Beck verteidigte die Wahl eines Auswärtigen als Kandidaten. Das Bild des Bürgermeister habe sich geändert. Dieser sei heutzutage kein Repräsentant sondern mehr ein Verwalter. Zudem sei bei einem Blick durch den Landkreis ersichtlich, dass sechs von zwölf Hauptverwaltungsbeamte nicht in den Orten wohnen, in denen sie Bürgermeister sind. "Ich will es mal ganz konkret machen: Der Bürgermeister von Bückeburg wohnt in Rinteln. Der Bürgermeister von Rinteln wohnt in Minden. Der Bürgermeister vom Auetal wohnt in Rinteln, der Bürgermeister von Sachsenhagen wohnt in der schönen Kreisstadt Stadthagen, die Bürgermeisterin von Lindhorst wohnt in Bückeburg und der Bürgermeister von Bad Nenndorf wohnt in Sachsenhagen", listet Beck auf. "Entscheidend ist nicht, wo der Bürgermeister schläft, sondern wo er ist, wenn er wach ist", fügt der Vorsitzende hinzu. "Ja, es wird viel diskutiert auf der Straße und ich glaube, das ist ein gutes Zeichen. Denn worüber gesprochen wird, da setzt man sich mit auseinander und da gibt man dem Ganzen auch einen Raum", gibt sich der Kandidat Sven Janisch gelassen. Momentan sei es für ihn als Außenstehenden ohnehin schwierig, Fuß zu fassen, da es kaum gesellschaftiche Ereignisse gibt. "Ich bin ein lösungsorientierter Mensch. Das heißt, mein Ansatz ist eigentlich der, das ich zum Ergebnis oder Ziel komme und das auch effizient", fasst Janisch seine Qualität in einer Vorstellungsrunde zusammen. Er kritisiert, dass bei einigen Diskussionen zwischen Bürgermeister und Ratsfraktion nur aneinander vorbeigeredet würde, ohne zu einem Ergebnis zu gelangen. Als Beispiel führte er die Gespräche über den Jugendbeirat an: "Ob die Zielgruppe, nämlich die Jugendlichen, mit einem Jugendbeirat tatsächlich auch aufgegriffen werden ist doch ganz außen vor. Das weiß auch noch gar kein Mensch. Das sind Prozesse, das geht so nicht. Da ist ja auch Arbeitszeit eingeplant worden von der Verwaltung." Er selbst halte von der Idee eines Jugendbeirats "relativ wenig". "Die Erfahrungswerte in den Bereichen, in denen es Jugendbeiräte gibt, sind kritisch. Und da muss man auch mit der Jugend sprechen und schauen, wie man das organisiert", erläutert der Politiker. Dort wolle er mehr in die Themen hinein arbeiten. Darüber hinaus sieht er seine Themen bei der Mobilität und der Innenstadt. Er fordert eine positive Belegung des Images der Stadt. Kritisiert wurde, dass er nicht auf die Situation der Läden in der Innenstadt eingegangen war. Dort hätten innerhalb dieses Jahres zwei zentral gelegene und gut besuchte Läden geschlossen, drei weitere würden schon bald folgen. "Natürlich ist das ein sehr zentrales Thema, es ist aber eben nicht das einzige Thema. Das ist das schwierige in so einem Wahlkampf. Aber die Innenstadt steht natürlich ganz oben", versichert Janisch. Er wolle sowohl in die Innenstadt als auch "ins Ländle" reinhören, um in Erfahrung zu bringen, was die Menschen aus der Stadt fernhält. Eine Absage verteilte er dann doch: "Im Moment sprecht ihr alle von Quantität. Das heißt: viel, viel soll da sein und sich am Markt präsentieren. Das wird so nicht funktionieren." Discounter und ähnliches seien beispielsweise für die Innenstadt nicht mehr geeignet. Die Geschäfte müssten höherwertiger werden. Viele würden nicht für den Einkauf sondern für Cafés in Stadthagen. Modelle müssten gemeinsam mit den Eigentümern erarbeitet und die Lage attraktiv für Kunden und Gewerbetreibenden gestaltet werden. Foto: cs

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